Full text: Anweisung für Mörtel und Beton

® 
Kittmasse und Füllungsgrad 
Zusammenstellung 7 
Für 
] 
Kittmasse | 
k= Summe d 
von 
Hohlraum 
Füllungsgrad f1) 
Il. Mörtel 
Bindemittel . ” 
+hydrl. Zuschlag ! w vom Sand | f,, ee en Mörtel + 
.L. Wasser ohlraum des andes U 
Bindemittel 
+ hydrl. Zuschlag 
- Sand (natürl. 
u. künstl.) | 
+ Wasser 
II. Beton 
u vom Groben 
(Kies, Splitt, 
Schlag) 
($ 21 B 1) 
| 
___Kittmasse des Betons _ k 
5 = Hohlraum des Groben uw 
| 
Theoretisch wären die Hohlräume im Sand und Groben mit dem F üllungs- 
grad f—1 gefüllt, Mehrfache Umstände erfordern jedoch, wenn Mörtel oder 
Beton praktisch wasserundurchlässig werden soll. einen wesentlich höheren Werft. 
Als Gründe sind anzuführen: 
a. Es entspricht nicht völlig den physikalischen und chemischen Vorgängen 
bei der Erhärtung, wenn das ganze Anmachwasser der Kittmasse zu- 
gerechnet wird. 
55. Bei einem Gehalt an viel Feinsand kann das Korn des Bindemittels nicht in 
die Hohlräume des Sandes, es treibt vielmehr die Sandkörner auseinander, 
vergrößert also den Hohlraum). 
%. Die Hohlräume der Zuschlagstoffe sollen nicht nur gefüllt werden, wobei die 
Körner untereinander in Berührung bleiben würden, alle Körner sollen vielmehr 
von Kittmasse völlig umhüllt werden?). 
d. In der Herstellungsweise liegen Unvollkommenheiten, z. B. durch Entmischen 
Praktische Versuche ergeben, daß zur Erzielung von Wasserundurchlässig- 
keit ein Füllungsgrad von etwa f=>1,7 anzustreben ist*). In Sonderfällen 
ist ein noch weit höherer Wert erforderlich (s. Beispiele 8 8 C 2). 
Der Hohlraumfüllungsgrad ist nicht mit dem Dichtigkeitsgrad von 
Fertigem Mörtel oder Beton zu verwechseln. Auch die beste Verdichtungs- 
arbeit von Mischungen, die nach den Zusammenstellungen 7, 8 und 9 bestimmt 
sind, liefert noch keine Dichte im Sinne vollständiger Porenlosigkeit. Es werden 
immer noch kleinste Hohlräume oder Poren verbleiben. Von Bedeutung ist 
es aber, daß auf die angegebene Art der Porengehalt sehr gering gemacht 
wird und daß die Poren durch ihre Verteilung möglichst wenig miteinander 
in Verbindung stehen, sodaß praktisch eine Wasserundurchlässigkeit erreicht 
wird. Wichtig für die Gestaltung der Poren ist im übrigen auch der Wasser- 
zusatz, HEin erdfeucht angemachter und gut gestampfter Beton kann wasser- 
durchlässiger sein als ein weich angemachter und verarbeiteter Beton von 
gleicher Zusammensetzung. 
Der wirkliche Dichtigkeitsgrad des fertigen Mörtels oder Betons®) ist 
— wie bei den Einzelstoffen — : 
di RER _ Raumgewicht 
7 8 spezifisches Gewicht” 
S 
> 
vn 
“üllungsgrad 
Dichtigkeitsgrad 
I) Im Schrifttum unzutreffend auch als Dichte oder Dichtigkeitsgrad des Mörtels oder Betons 
bezeichnet. 
(s. weiter unten und Fußnote 1, S. 16) 
’) Tonind. Ztg. 1913, Nr. 66, S. 865 = 1927, Nr. 73, S. 1326 
’) Hierzu allein würde f=1,2 ausreichen, vgl. S 16 
) Baut. 1927, Nr. 39, S. 569 
) ER und s für fertigen Beton nach Handbuch, Baustoff, S. 59, 
R etwa 2,1 bis 2,3 t/m3 (Eisenbeton 2,4), 
8=2,8 bis 3 je nach dem s der Einzelstoffe und dem Mischungsverhältnis 
x. auch Fußnote 1. S 16
	        
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