58D,9A
Zubereitung der Mischung
Handmischungz
Maschinenmischung
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Die hochwertigen Zemente erreichen ihre Normenmindestdruckfestig-
keiten für 3 und 28 Tage im allgemeinen, wenn sie schon nach 2 Tagen
250 kg/cm? Druckfestigkeit haben.
Nach Grün und Kunze)):
Druckfestigkeit von Normenmörteln und von erdfenuchtem bis flüssigem Beton
verschiedenster Mischungen mit gewöhnlichen und mit hochwertigen Zementen:
Festigkeit in 7 Tagen (D;) aus Festigkeit nach 3 Tagen (D;)
Di=Di+6VDi
Festigkeit in 28 Tagen (D,;) aus Festigkeit nach 7 Tagen (D,;)
Da = Di +6VD,.
Voraussetzung: Mörtel und Beton muß in der ganzen Zeit den gleichen Ver-
hältnissen in bezug auf Lagerung, Wärme usw. ausgesetzt sein.
Nach Graf?)3):
Für erdfeucht angemachte Mischungen nimmt die Festigkeitszunahme
in den ersten Monaten folgende Werte an:
Zusammenstellung 11
Alter der .
Probekörper ® | 180
ET „| 35 bis 50 |60 bis 75° 100 | 105 bis 115 |115 bis 150
Nach Burchartz*) ist die Festigkeitszunahme zwischen dem 7. und 28. Tage
bei erdfeucht angemachten
fetten Mischungen 1:3 bis 1: 6 etwa 17 bis 33%,
mageren 1:7 „ 1:10 „ 35 „ 50%.
Die Vorausberechnung von Normensandmörtel-, Bausandmörtel- und
Betonfestigkeiten®) muß stets durch den sofort nachfolgenden oder bis zum
ichtigen Alter der Probe durchgeführten Druckversuch ergänzt werden.
qq
8 9. Zubereitung, Verarbeitung und Nachbehandlung
„A. Zubereitung der Mischung
Mörtel und Beton kann von Hand oder mit Maschine gemischt werden.
Das Mischen von Hand kommt heute nur noch in Ausnahmefällen bei kleinen
Bauten in Betracht, wo es sich nicht lohnt, eine Mischmaschine aufzustellen.
Die Handmischung®) ist bei ordnungsmäßiger Ausführung zeitraubend
and infolgedessen teuer. Sie erfordert eine gut gelagerte, kräftige und dicht-
schließende Pritsche, auf der die Zuschlagstoffe mit dem Bindemittel zunächst
rocken mindestens dreimal zu mischen sind, bis das Gemenge eine gleich-
näßige Farbe hat und kein reines Bindemittel mehr zu sehen ist. Danach
ıst das Wasser allmählich mit einer Brause unter weiterem beständigen Um-
schaufeln des Gemenges zuzusetzen. Das Ganze ist noch so lange zu mischen,
918 es eine gleichmäßige Betonmasse bildet.
Die Maschinenmischung‘) gestattet eine viel schnellere Arbeit und gibt
sinen gleichmäßigeren und deshalb festeren Beton’). Bindemittel und Zuschläge
sind zuerst trocken®), dann unter allmählicher Wasserzugabe ($ 22 A) solange
weiter zu mischen, bis alle groben Stoffe von innig gemischtem und gleich-
farbigem Mörtel umgeben sind. Die Mischdauer darf bei neuzeitlichen ein-
wandfreien Maschinen nicht unter 1 Minute, bei Maschinen älterer Bauart nicht
1) Bauing. 1926, Nr. 44, S. 866; Grün, Zement, S. 110
2) Graf, Festigkeit, S. 23/24 — Beton-Kal. S. 193
3) Vgl. Amos, Bet, u. Eis. 1926, Nr. 6, S. 116
#) Beton-Kal. 8. 194 ;
5) Vgl. Baut. 1927, Nr. 5, S. 68
5) Vgl. Bestg. d. DA f. Eisenbeton A 86; C 87 und Gehler, Erläuterungen. S. 72
”) Prüfungsamt 1909, Heft 1
8) Ausnahmen sind zulässig bei Spezialmaschinen, die einen anderen Arbeitsvorgang verlangen
| s. Bauw. 1927, Nr. 48, S. 1193: vgl. Fußnote ®