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Putz
4S
Die Schicht muß mindestens 5 cm dick sein und so fest mit dem Beton-
zörper zusammenhängen, daß sie als statisch mittragend angesehen werden kann.
Um ihre Verbindung mit dem Hauptbetonkörper zu erreichen, empfehlen sich u. a.
{olgende Verfahren:
1. Eine keilförmige unten schmale, oben breitere Holzleiste von der
durchschnittlichen Dicke der Vorsatzschicht und etwa der 1,5fachen Höhe einer
Stampfschicht wird an die Schalung gesetzt und der Hauptbeton dagegen
gestampft. Die Leiste wird dann herausgehoben und in den entstehenden
Hohlraum sofort der Vorsatzbeton fest eingestampft.
2. Die Vorsatzschicht wird mit Hilfe eines Trennungsbleches in der
vorgesehenen Dicke eingebracht und gestampft. Dann wird hinter dem Blech
der Hauptbeton in Schichthöhe eingebracht, das Blech langsam hochgezogen
und der Beton gestampft.
Damit der Vorsatzbeton nicht an der Schalung anhaftet, muß diese gut
gehobelt sein. Nach Erhärtung des Betons kann seine Sichtfläche noch durch
Stocken, Spitzen und Scharrieren steinmetzmäßig bearbeitet werden.
Vor dem Aufbringen von Putz!) müssen Betonflächen von Staub, Schmutz
usW. gereinigt, gehörig aufgerauht und angenäßt werden, damit der Putz gut haftet.
Putz aus hochwertigem Zement auf Beton aus hochwertigem Zement ist
sofort nach dem Ausschalen aufzubringen, damit Beton und Putz möglichst
gleichzeitig schwinden.
Mauerwerk ist ebenfalls vor dem Verputzen gründlich zu reinigen und
anzufeuchten. Loser Fugenmörtel ist auszukratzen. Schlechte Steine sind zu
ersetzen.
Mauerwerk muß gegen aufsteigende oder seitlich eintretende Feuchtig-
keit durch: eine Isolierschicht geschützt sein, weil sonst der Verputz durch die
Wirkung des Frostes abgesprengt werden kann. Der Verputz darf nicht bei
Wasserandrang ausgeführt werden; das Wasser ist solange abzuleiten, bis der
Mörtel abgebunden hat.
Bei glatten Mauerwerksflächen (Kalksandstein und Klinker) empfiehlt sich
vor dem Putzen das Aufbringen eines Spritzwurfes aus Zement und scharfem
Putzsand. Nach dem Anziehen dieser Schicht wird der Putz aufgebracht.
Der glatte Putz wird in mehreren Schichten hergestellt. Die oberste Schicht wird
mit Reibbrettern geglättet, die für feinste Putzherstellung mit Filz benagelt sind,
Glätten mit der Kelle ist zu vermeiden, weil ein solcher Verputz ein ungleichmäßiges
Aussehen und eine zu dichte Oberfläche erhält, auf der sich Haarrisse bilden. Der glatte
Putz neigt in fetter Mischung mehr zur Bildung von Schwindrissen als der einfache
rauhe Bewurf,
Bei warmer Witterung ist Schutz vor Sonne und Wind und wieder-
holtes Annässen erforderlich ($ 9 C). Der haltbarste Putz entsteht bei feucht-
kühler Witterung. Putzarbeiten werden deshalb am besten im Frühjahr und
Herbst ausgeführt.
Zum Schutz gegen chemische Angriffe und zum Dichten dienen die
Mittel nach $8 8 C, 10D, 11B CD.
Ölfarbenanstriche?) auf Putz dürfen nur bei Innenräumen verwendet werden und
auch hier nur nach Aufbringen eines Isolieranstrichs. Wenn geputzte Außenflächen
gestrichen werden sollen, so sind wetterfeste Mineralfarben zu verwenden.
Mit Erdfarben gemischter Putzmörtel, Edelputz®), wird als Deckschicht
auf gewöhnlichen Unterputz aufgebracht. Die Sichtflächen von gefärbtem Putz
und Steinpufz können in verschiedener Körnung und Bearbeitung wirkungs-
\ Bauw. 1922, Nr. 26, S. 452; 1927, Nr. 51, S. 1259, 1263, 1265; 1928, Nr. 8, S. 158
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