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C. Balkenversuch -
Der Balkenversuch findet besonders im Eisenbetonbau Anwendung und
wird in der Regel an der Baustelle ausgeführt. Die Versuchskörper sind mit
der gleichen Sorgfalt wie die Würfelproben auszuführen.
Der Balkenversuch dient einmal zur Bestimmung der Druckfestigkeit
des Betons, d.h. er ist ein Betongüteversuch. Darüber hinaus soll er über
den Fortschritt der Erhärtung des Bauwerksbetons im besonderen bei
ungünstiger Witterung Aufschluß geben. Die Ergebnisse dieser Erhärtungs-
prüfungen sind entscheidend für die Ausschalungsfristen !).
Für jedes Mischungsverhältnis sind Versuche mit je drei gleichartigen
Balken vorzunehmen. Der Balkenversuch ist nach den „Vorläufigen Leit-
sätzen für die Baukontrolle im Eisenbetonbau“ des Deutschen
Beton-Vereins vom Oktober 1927 durchzuführen (Anlage 2 BR).
Geräte: Balkenform und Prüfmaschine(nach DBV, Leitsätze, S.9bis 12, Anlage2B)
von den Prüfstellen zu entleihen oder vertraglich vom Unternehmer vorzuhalten,
$ 23. Überwachung der Bauausführung
A. Schalung und Gerüste
Die Ausbildung der Schalung und der Gerüste bleibt, soweit
Nicht beider Ausschreibung darüber besondere Vorschriften gegeben
sind, dem Unternehmer überlassen. Er ist auch für die Güte des
Baustoffes, für die ausreichende Bemessung der einzelnen Glieder,
für die Festigkeit der Verbindungen und für Sicherheitsmaßnahmen
beim Aufbau, bei der Benutzung und beim Abtragen der Schalung
und Gerüste allein verantwortlich.
Die Verschalung muß so stark sein, daß beim Einbringen des Betons
und beim Stampfen keine nennenswerten Einsenkungen, Ausbiegungen usw.
vorkommen. Die Dicke der Schalung und Abstützung sind‘ besonders bei
Verwendung von Gußbeton zu berechnen?)
Es empfiehlt sich, die Seitenwände der Schalungen durch Drähte miteinander zu
verspannen, Die Schalhölzer sind so dicht zu fügen, daß der Zementbrei nicht aus-
laufen kann. Die Schalung muß sich leicht und ohne Anwendung von Gewalt wieder
entfernen lassen, um Erschütterungen beim Ausschalen zu vermeiden. In besonderen
Fällen, z.B. an scharfkantig profilierten Bauteilen, ist dafür zu sorgen, daß sich die
Schalung beim Ausschalen gut ablöst und ein Anhängen des Betons vermieden wird
(durch Bestreichen der Schalwände mit Fett, Öl, Seife oder Einlegen von Papier, Lein-
wand, Blech usw.; die Verwendung von Seife empfiehlt sich nur dann, wenn die Sicht:
flächen unverputzt gelassen werden, da der Putz auf den glatten Wänden nicht haftet).
Bei wiederholt zu benutzenden zusammenhängenden Schalungsteilen werden besser
Schrauben anstatt Nägel verwendet, wodurch die Bretter weniger beschädigt werden.
Die Schalung von Decken und Trägern wird im gewöhnlichen Hochbau
(Stockwerksbau) durch Holzsteifen abgestützt. Um ein stoßfreies Ausrüsten
zu ermöglichen, werden alle Stützen auf Hartholzkeile gestellt. Bei großen
Hochbaukonstruktionen, z. B. Hallen, Rahmenbindern usw., Sowie bei Balken-
brücken werden zur Unterstützung der Schalung besondere Aufstellungs- odeı
Schalungsgerüste erforderlich; bei gewölbten Brücken heißen diese Gerüste
Lehrgerüste, Auch die Schalungs- und Lehrgerüste werden, um sicheres und
stoßfreies Ausschalen zu ermöglichen, auf Hartholzkeile gestellt, bei wichtigen
Bauten, namentlich bei Bogenbrücken werden an Stelle von Keilen Sandtöpfe
oder Senkschrauben verwendet. Die Gerüste müssen entsprechend den auf sie
wirkenden Lasten, g. F. unter Berücksichtigung von Stoßzuschlägen, herechnet
und sorgfältig durchkonstruiert sein?).
Es ist darauf zu achten, daß die der Berechnung zugrunde gelegte Be-
lastung während des Baues nicht etwa durch Aufstapeln von Baustoffen
üherschritten wird.
1) 8280 und Bestg.d. D A f. Eisenbeton A. 8 11, C 811
’) Handbuch, Baustoff, 8.193 u. f ; Noack, Schw. Bauztg. 1928, Nr. 9, S. 109
) s, Vorläufige Bestimmungen für Holztragwerke (B H) vom 12, Dezember 1926:
Der Brückenbau. Dazember 1927. Jantıar 1998
SS 22 C, 23 A
Balkenversuch
\nlage 2B
Schalung und Gerüste