Full text: Die Theorie der Gleichstrommaschine (1. Band)

ir 
Vorwort. 
wird; denn weil man sich in der Vorausberechnung nicht sicher 
fühlt, baut man dieselben lieber viel zu reichlich, als sich einem 
Misserfolge auszusetzen, der theurer zu stehen kommt als eine zu 
schwere Maschine, dabei bleibt natürlich nicht ausgeschlossen, dass 
die zu reichlich bemessene Maschine doch wenig oder gar nicht 
befriedigend arbeitet. 
Ich bin der Ansicht, dass die Vorausberechnung der Maschinen 
mit der grössten Sorgfalt erfolgen soll und dass hierfür schwerlich 
zu viel Zeit verwendet werden kann, denn selbst wenn ein Ingenieur, 
der als Werkzeug nur Bleistift, Papier und einen Rechenschieber 
braucht, mehrere Tage anstatt nur einige Stunden an einer Ma- 
schine rechnet und es gelingt ihm dabei, günstigere Abmessungen 
zu finden, so ist das für die Fabrikation von Vorteil. 
Die Ausführlichkeit, mit der ich die Theorie der GHleichstrom- 
maschine behandelt habe, mag hierdurch und durch die vielen 
neuen Gesichtspunkte, welche zur Geltung gebracht werden mussten, 
gerechtfertigt erscheinen. 
Zur Ausarbeitung .dieses Lehrbuches haben mich aber noch 
andere Gründe bewogen. Es sollten nämlich die „Ankerwicklungen 
und Ankerkonstruktionen“ in vierter Auflage erscheinen, es lag 
somit nahe, das Buch zu erweitern und die ganze Gleichstrom- 
maschine zu behandeln. Ferner hatte sich bei dem von mir an der 
technischen Hochschule zu Karlsruhe ertheilten Unterricht für 
Dynamobau das Bedürfnis nach einem Lehrbuche geltend gemacht, 
das die Gleichstrommaschine gründlich behandelt und das geeignet 
ist, die Vorlesungen, für welche nur eine beschränkte Zeit zur 
Verfügung steht, zu ergänzen und den Studierenden in den 
Uebungen und im Konstruktionssaale ein beständiger Ratgeber 
zu sein. — 
Ich hoffe nun, dass durch dieses Lehrbuch und die von mir 
herausgegebenen „Konstruktionstafeln für den Dynamobau“ 
ein erfolgreicher Unterricht wesentlich gefördert wird. 
Zu der Behandlung des Stoffes selbst sei noch Folgendes be- 
merkt. 
Bei den Ankerwicklungen habe ich mich auf diejenigen 
Wicklungen beschränkt, welche praktische Bedeutung haben; diese 
sind aber ausführlich behandelt, insbesondere ist auf die Bedeutung 
der Lage der kurz geschlossenen Spulen, der Zahl der Bürsten bei 
den Wellenwicklungen und die Eigentümlichkeiten der verschiedenen 
Wicklungsarten hingewiesen. 
Die Reihenparallelwicklung des Verfassers, bei deren 
Anwendung von anderer Seite in gewissen Fällen unbefriedigende 
Resultate erhalten worden sind, ist ebenfalls ausführlich behandelt.
	        
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