Die Potentialdifferenzen benachbarter Spulenseiten etc. bei Wellenwicklungen. 95
Wenn © keine ganze Zahl ist, so sind die einzelnen Anker-
stromzweige bezüglich des Feldes verschoben, weil sich die Bürste
um mehr als eine Lamelle nach links verschieben muss, damit sie
den xten Ankerstromzweig nicht mehr berührt. Die Grösse der
Verschiebung ist gleich dem Betrage, um welchen die Bürste mehr
als eine Kollektorlamelle geschlüpft ist. Bezeichnen wir diese Ver-
a
schiebung mit «, so ist, da die Verschiebung einer Spule = m = —
Lamellenbreiten S beträgt P
a a
are)
D DD
A
1
wo r gleich der nächst grösseren ganzen Zahl von Du setzen ist.
a
Diese Formel ist identisch mit derjenigen auf S. 67, welche
die Verschiebung der gegen einander geschalteten Spulen im Felde
angiebt, und welche gleich ist der Verschiebung der Ankerstrom-
zweige, denen die Spulen angehören. Bei einer symmetrischen
Wicklung, d. h. wenn eine ganze Zahl ist, wird, wie wir auch
früher gesehen,
QN == 0.
‘rl °
n
*
7A
A
8}
Um nun im Falle III die wirkliche Potentialdifferenz benach-
barter Lamellen zu erhalten, bedienen wir uns der Feld- und
Potentialkurven. Im Prineip verfahren wir genau so wie bei der
mehrfachen Parallelschaltung; nur sind die Ankerstromzweige nicht
um eine ganze Lamelle, sondern um
a
a=(r m 1)8
verschoben.
In Fig. 74 ist der Kollektor einer Wellenwicklung, für welche
K—95 v=3 a=2 und % =51
aufgezeichnet.
Die Nummerirung der Kollektorlamellen ist der Uebersichtlich-
keit halber so gewählt, wie die Lamellen beim Durchlaufen der
Wicklung oder im reducirten Schema auf einander folgen.
Da p=3 und a=2 ist, haben wir aber wechselnd zwischen
zwei neben einander liegenden Lamellen einmal zwei und dann
eine und hierauf wieder zwei Spulen, weil je nach a = 2 Lamellen
die Summe der zwischen zwei benachbarten Lamellen liegenden
Spulen gleich dp==3 sein muss. Die Verschiebung der zwei Anker-
stromzweige im Felde ist