Die Beeinflussung der maximalen Potentialdifferenz etc. 103
Uebersicht. Wir können nun alles, was über die Potential-
differenzen gesagt worden ist, kurz zusammenfassen und allgemein
ausdrücken.
Bei allen Arten von Wicklungen ist die grösste mög-
liche Potentialdifferenz, die zwischen zwei benachbarten
Lamellen auftreten kann, gleich
Barmen Pan 37 aM .oot (25)
vorausgesetzt, dass alle pp Bürsten aufliegen und keine gegenüber
den anderen verschoben ist.
[n der obigen Formel ist rn Wenn T- gebrochen ist, So
bedeutet ” die nächste ganze Zahl, die grösser ist als Sr Verschie-
dene Konstrukteure haben die Erfahrung gemacht, dass bei normalen
Kollektoren die maximale Potentialdifferenz Eay.x Zwischen zwei
benachbarten Kollektorlamellen nicht mehr als ca. 25 Volt betragen
darf. Bei Benutzung von weichen Kohlenbürsten (Graphit), die den
Kollektor schmieren, sind etwas kleinere Werthe zu wählen, während-
dem man bei Maschinen mit kleinen Stromstärken und Bürsten mit
harten Kohlen etwas höher gehen darf. Doch soll der Werth von
35 Volt nicht überschritten werden.
Bei allen unsymmetrischen Wicklungen und bei den
mehrfach geschlossenen, wo Lamellen verschiedener Anker-
stromzweige neben einander liegen, vertheilt sich die Potential-
differenz pe, von zwei Lamellen desselben Stromzweiges, die um
a oder m Lamellen aus einander liegen, nicht gleichmässig auf die
dazwischen liegenden Lamellen. Deswegen ist es zweckmässig,
bei allen diesen Wicklungen Aequipotentialverhindungen zu
benutzen, die zum Ausgleich der Potentialdifferenzen dienen.
Bei den mehrfach geschlossenen Wickilungen kann es oft sehr
günstig auf das Funktioniren des Kollektors einwirken, wenn an
wenigen Stellen je zwei benachbarte Lamellen verbunden werden.
Nur muss immer darauf geachtet werden, dass hierdurch keine
geschlossenen Kreise entstehen, deren parallel laufende Stäbe in
verschiedenen Feldern liegen, dass in dem betreffenden Kreise
ein zu starker innerer Wechselstrom entsteht.
.Tede Unsymmetrie, die durch Verschiebung oder
Weglassung einer oder mehrerer Bürsten entsteht, erhöht
die Potentialdifferenz zwischen zwei benachbarten Lamellen und
verkleinert sie zwischen anderen, d. h. es wird durch solche Un-