Erstes Kapitel. 
Der Stromkreis wird durch zwei feststehende Schleifringe S, S, 
und eine Verbindungsleitung derselben geschlossen. Die Schleif- 
ringe können auch mit 4B rotiren, es sind dann bei C und D 
Schleifbürsten anzubringen. Der Leiter bewegt sich jetzt ununter- 
brochen in einem Felde von konstanter Stärke und die Fläche der 
Schleife, deren Kraftfluss veränderlich ist, wird jetzt durch die 
Cylinderfläche ABDC dargestellt. Der Kraftfluss wird nach den 
gegebenen Regeln immer in demselben Sinne geschnitten und wir 
erhalten bei stetiger Bewegung einen andauernden Gleichstrom. 
Da der zweite Pol, in unserer Figur ist es der Südpol, beliebig 
weit vom anderen Pol entfernt sein kann, ohne dass die Induktion 
im Leiter 45 zu Null wird, bezeichnet man diese als unipolare 
Induktion und die Maschinen, welche nach diesem Principe ge- 
baut sind, als unipolare Gleichstrommaschinen. 
Die unipolare Maschine ist sehr einfach, In Fig. 3 ist eine 
solche abgebildet, Das Magnetfeld mit der Feldspule F ist derart 
gebaut, dass der Kraftfluss, dessen Weg durch eine punktirte Linie 
K 
HH 
di 
er 
WP 
St, 
Or 
A 
FR 
(€ 
01] 
H 
0] 
in 
DY 
U 
A! 
K 
\AM7 
fr DD. 
nn 
Q 
9 
ee 
Fix. 3. Unipvolare Gleichstrommaschine 
angedeutet ist, zum grössten Theil im Eisen verläuft, so dass in 
dem schmalen Luftschlitze, in welchem die Armatur rotirt, ein 
kräftiges magnetisches Feld erzeugt wird.