Erstes Kapitel.
In den Fig, 9, 10 und 11 ist eine Windung in verschiedenen
Stellungen eingezeichnet, und die Richtung des inducirten Stromes
für Rechtsdrehung markirt.
4
D
LEE
Fig. 9,
Ringanker.
Has, Lu,
Trommelanker. Scheibenanker
Für die Richtung des Stromes ergiebt sich für Ring- und
Trommelanker folgende Regel:
Stellt man sich vor den Anker, so tritt bei EBechtsdrehung de,
Strom unter dem Südpol auS und unter dem N ordpol eiN.
Man hat sich somit nur die Worte: Rechtsdrehung, aus und
ein zu merken, die Endbuchstaben der letzten Worte bezeichnen
zugleich die Pole.
Sobald eine Windung aus dem Bereiche eines Poles in den eines
benachbarten Poles übertritt, d. h. in der Lage nn, (Fig. 9—11), so
findet ein Richtungswechsel der indueirten EMK statt. (In den Fig. 4
und 5 ist diese Lage durch punktirte Linien angedeutet.) Es wird
daher in dem Leiter ein Wechselstrom entstehen. Um in dem
äusseren Stromkreise einen gleich gerichteten Strom zu erhalten,
muss der Strom im Momente seines Richtungswechsels kommutirt
werden.
Dieses kann dadurch geschehen, dass die Enden der Windung
mit zwei von einander isolirten Segmenten, auf welchen die Bürsten
4 und B schleifen, verbunden werden (siehe Fig. 12). Die
Bürste 4 bleibt stets mit dem Ende desjenigen Leiters (ab oder cd).
welcher sich in der einen und die Bürste B mit demjenigen Leiter,
welcher sich in der entgegengesetzten Richtung durch das magne-
tische Feld bewegt, in Verbindung. Wir erhalten daher im äusse-
ren Stromkreise 4ACB einen gleichgerichteten Strom.
Anstatt einer einfachen Drahtschleife darf eine Spule aus meh-
reren Windungen angenommen werden, deren Enden mit den Seg-
menten des Stromwenders (Kommutators) verbunden sind. In