Kompensationswicklungen für die Armaturrückwirkung. 405
unpraktisch und hat daher keinen Eingang im Dynamobau gefunden;
denn bei dem heutigen Stande des Baues von Gleichstrommaschinen
hängt die Belastungsgrenze nicht von der Grösse der Rückwirkung,
sondern vielmehr von der Erwärmung ab.
M: Deri') und Leblane®) haben eine Felderregung angegeben,
welche eine weitere Entwicklung des Gedankens von Fischer-Hinnen
und Prof. Ryau darstellt. — Es werden hierbei nicht allein die
I
Sa
T
]
4
—A
Fie&. 315. Felderregung von Deri.
Kompensationsspulen, sondern auch die Erregerspulen zur Erzeugung
des Hauptfeldes gleichmässig über die äussere Begrenzungsfläche
des Luftraumes vertheilt. Das Feldeisen erhält keine körperlichen
Pole, sondern besteht aus einem Kkontinuirlichen lamellirten Eisen-
körper, der von zwei Cylinderflächen begrenzt ist, wie die Figur 315
zeigt. Der Luftspalt zwischen Armatur und Magnetfeld ist hier wie
'bei asynechronen Motoren überall konstant. In der Figur 315 sind
die Erreger- und die Kompensationswicklungen nach der Art einer
zweipoligen Ringwicklung ausgeführt.
Das Hauptfeld würde hier, wenn keine grossen Sättigungen im
Eisen vorhanden wären, von Dreieckform sein, wie Figur 197,
5» D.R.P. 105463 vom 8. November 1898, 105545 vom 20. Juli 1898,
105908 vom 9. Februar 1899 und 122411.
% Vortrae vor dem Internationalen Elektrotechniker-Kongress, Paris 1900.