Fünfundzwanzigstes Kapitel.
121. Die Erwärmung und Abkühlung eines homogenen Körpers. — 122. Die
Erwärmung der Magnetspulen. — 123. Die Erwärmung des Ankers. — 124. Die
Erwärmung des Kollektors. — 125. Die Erwärmung der Lager. — 126. Die Er-
wärmung von Kapselmotoren. — 127. Die Erwärmung einer Gleichstrom
maschine bei aussetzendem Betrieb.
121. Die Erwärmung und Abkühlung eines homogenen
Körpers.
Diejenige Energie, welche. den in einer Gleichstrommaschine
auftretenden Effektverlusten entspricht, wird in Wärme übergeführt,
einerlei welcher Art diese Verluste sind.
Es tritt deswegen eine Temperaturerhöhung der Maschine
über die Temperatur der umgebenden Luft ein, und die entstandene
Temperaturdifferenz bewirkt, dass theils durch Konvektion der um-
gebenden Luft, theils durch Strahlung und theils durch Leitung
Wärme an die Umgebung abgegeben wird.
Die erzeugte Wärme ist den Verlusten und die Wärmeabfuhr
ungefähr der Temperaturerhöhung und der ausstrahlenden Ober-
fläche proportional.
Setzt man eine Maschine in Betrieb, so steigt deren Temperatur
anfangs schnell, weil fast keine Wärme an die Umgebung ab-
gegeben wird und die erzeugte Wärme lediglich zur Erwärmung
der Maschine dient. Mit steigender Temperatur der Maschine wächst
jedoch die Wärmeabgabe nach aussen, und die Temperatur der-
selben steigt langsamer an und nähert sich asymptotisch dem statio-
nären Zustande, bei welchem die Wärmeabgabe gleich der Wärme-
erzeugung ist. Die Kurve I der Fig. 405 veranschaulicht den
Verlauf der Temperaturkurve,
Wäre der sich erwärmende Körper vollständig homogen und
die Abkühlung der ganzen Oberfläche desselben eine gleichmässige,