Der Potentialschritt von Spiral- und Schleifenwicklungen., 61
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Sobald jedoch Unsymmetrien auftreten, d. h. sobald die in
den einzelnen Ankerstromzweigen indueirten EMKe verschieden
sind, werden die entstehenden Ausgleichströme ihren Weg durch
die Aequipotentialverbindungen und nicht mehr durch die Bürsten
nehmen, infolgedessen werden die Bürsten entlastet und eine Ur-
sache der Funkenbildung wird beseitigt.
Wenn die Aequipotentialverbindungen fehlerlos sein sollen, so
muss in jeder Schleife, welche durch zwei (z. B. ab und cd Fig. 55)
dieser Verbindungen und die dazwischen liegenden Ankerspulen
(1, 2, 3, 4 und 17, 18, 19, 20) gebildet wird, eine gleiche Zahl
im Felde symmetrisch gelegener Spulen gegen einander geschaltet
sein, so dass sich ihre EMKe unter sich aufheben, Diese Bedingung
lässt sich offenbar erfüllen, wenn die Kollektorlamellenzahl K durch
die Zahl der Lamellen, die ein gleiches Potential haben, theil:
bar ist.
Zunächst wollen wir untersuchen, wie die Verbindungen bei
den verschiedenen Wicklungen auszuführen sind, und bezeichnen
die Zahl der Kollektortheilungen oder die Zahl der Knotenpunkts-
theilungen der Wicklung, welche zwischen den Enden einer Aequi-
potentialverbindung liegen, als PotentialschYitt Yo“
n
21. Der Potentialschritt von Spiral- und Schleifenwicklungen.
Die Aequipotentialverbindungen wurden zuerst von Mordey
bei der Viktoriamaschine der Brush-Comp. angewendet, und zwar
um die Bürstenzahl bei mehrpoligen Parallelankern unabhängig
von der Polzahl auf zwei zu vermindern.
Bei jedem Parallelanker ist die Zahl der Knotenpunkte der
Wicklung oder die Zahl der Kollektorlamellen, die ein gleiches
Potential haben, gleich p, und die Entfernung von zwei solchen
Lamellen ist gleich der doppelten Poltheilung oder gleich der Ent-
fernung von zwei gleichnamigen Bürsten, Es ist daher
In
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K
Y,) — + . .
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(21)
K
je » Lamellen sind leitend mit einander zu verbinden, und »
muss eine ganze Zahl sein.
In Fig. 56 ist ein solches Schema für eine Ringwicklung mit
K==12: a=D= 2
dargestellt.