Siebentes Kapitel.
Verschiedene Formen der Lamellen sind aus den folgenden
Figuren ersichtlich. Der Winkel « (Fig. 114), unter welchem die
Kollektorbüchse die Lamellen fasst, soll 30° oder 45° betragen.
Die Stärke der Lamellen richtet
sich nach der Stärke der Armatur-
leiter und dem Durchmesser des
Kollektors. Wenn möglich geht man
nicht unter eine Stärke von 7 bis
8 mm; als noch ausführbar kann
eine Stärke von 3 bis 3,5 mm ange-
sehen werden. — Sehr breite Lamel-
len, wie sie bei Elektrolytmaschinen
mit grossen Stromstärken und kleinen
Spannungen vorkommen, kann man,
um die auf Seite 486, I erwähnten
Wirbelstromverluste zu vermindern,
aus zwei oder mehr parallelen Lamellen herstellen; ein Ankerdraht
ist dann an zwei bezw. mehr Lamellen anzuschliessen.
27. Die Isolation des Kollektors. ;
+
Für die seitliche Isolation 4%, (Fig. 114) der Lamellen wird fast
ausschliesslich weicher Glimmer (Mika) verwendet, und zwar ent-
weder Naturglimmer oder bei grösseren Längen das billigere Megoh-
mit,!) das aus kleinen .Glimmerstücken mit möglichst wenig Kleb-
stoff hergestellt wird.
Glimmer besitzt eine sehr hohe Isolationsfähigkeit, ist nicht
hygroskopisch und Kollektoren mit Glimmerisolation können, ohne
Jjass die Isolation geschädigt wird, im Betriebe von Zeit zu Zeit
leicht geschmiert werden, was zur Schonung des Kollektors beiträgt.
Von grosser Wichtigkeit ist, dass der Glimmer metallrein und
30 weich ist, dass er sich mit den Lamellen gleichmässig abnutzt.
Besondere Sorgfalt ist der Isolation der Lamellen gegen das Ge-
häuse zu widmen, denn hier kommt die volle Spannung der Maschine
in Betracht. Die Isolation 4, der Enden der Lamellen wird aus
Papier, Pressspahn mit und ohne Glimmereinlage und bei Tram-
hahnmotoren und höheren Spannungen, aus Mikanit und Megohmit
hergestellt. Diese Endisolationen, sog. Kollektorringe, können von
den Fabrikanten in einem Stück bezogen werden.
Die Isolation 4, am innern Umfange ist nur dann erforderlich,
wenn der Luftabstand der Lamellen vom Gehäuse keine genügende
5 von Meirowsky & Co., Köln-Ehrenfeld.
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5 KA
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