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Achtes Kapitel.
In. manchen Fällen, z. B.. bei Strassenbahnmotoren, wo die
Wicklung gegen das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit ge-
‚schützt .werden muss, oder wenn das Eindringen von Kupferstaub
auf der Kollektorseite verhindert werden. soll, bedarf der Anker
noch einer besonderen Verkleidung.
Die freien Spulenköpfe werden mit Segeltuch, das in Leinöl
yetränkt wurde und noch einen Lackanstrich erhält, verkleidet.
Am Umfange des Ankers und des Kollektors wird das Tuch durch
Drahtbänder gehalten.
Das Ausbalanciren des Ankers, Die Anker der Dynamo-
maschinen, welche meistens eine grosse Umfangsgeschwindigkeit
haben, und bei denen ein ruhiger Gang schon wegen des funken-
freien Arbeitens der Bürsten am Kollektor sehr wichtig ist, müssen
ausbalancirt werden.
Zunächst wird der Ankerkörper ohne Bewicklung ausbalaneirt
and nach Fertigstellung der Wicklung nochmals geprüft. Die Aus-
balancirung erfolgt meistens nur statisch, indem der Anker mit
einer Welle auf zwei horizontale Schneiden gelagert und unter-
sucht wird, ob ein Uebergewicht nach einer Seite in irgend einer
Lage. vorhanden: ist. Dieses Uebergewicht wird dann durch Hinzu-
fügen oder Wegnehmen von Material ausgeglichen.
Sehr bequem sind hierzu sog. Bleitaschen, die, wie Fig. 50
zeigt, im Ankerkörper vorgesehen werden.