Dreizehntes Kapitel.
45. Allgemeines über die Vorausberechnung einer Gleichstrommaschine. —
46. Die Wahl der Ankerkonstruktion. — 47. Die Wahl der Ankerwicklung. —
48. Die Umfangsgeschwindigkeit und die Tourenzahl. — 49. Die Polzahl. —
50. Die Abhängigkeit der Polzahl und des Ankerdurchmessers von dem Ver-
hältniss Pollänge : Polbogen. — 51. Der Einfluss der Art der Ankerwicklung,
der Stromstärke und der Klemmenspannung auf die Polzahl. — 52. Ableitung
der Formel zur Berechnung der Hauptdimensionen der Maschine. — 53. Die
Grösse der linearen Belastung AS und ihr Einfluss auf das Gewicht, die
Erwärmung und die Funkenbildung der Maschine.
45. Allgemeines über die Vorausberechnung einer Gleich-
strommaschine.
Die Vorausberechnung einer elektrischen Maschine macht eine
grosse Zahl von Ueberlegungen nothwendig, Der Berechnende steht
vielen unbekannten Grössen, die er festlegen soll, gegenüber, und
die möglichen Lösungen sind sehr zahlreich. Es bleibt daher
nichts anderes übrig, ‚als unter der Annahme von gewissen Grössen
mit der Berechnung der Reihe der Unbekannten an einem Ende
zu beginnen und unter beständiger Kontrolle und eventuellen
Korrekturen schrittweise der endgiltigen Lösung zuzustreben. Dem
Konstrukteur wird dabei nicht nur die Aufgabe gestellt, eine gute
Maschine zu entwerfen, sondern er soll auch mit dem geringsten
Gewicht des Materials, bezw. den geringsten Kosten allen gestellten
Bedingungen genügen. — Es ist in den meisten Fällen nicht
schwierig, eine gut arbeitende Maschine zu bauen, wenn auf die
Wirtschaftlichkeit keine Rücksicht genommen wird, Erst das Be-
streben, eine möglichst billige und doch gute Maschine zu bauen,
führt den Konstrukteur an die Grenzen der zulässigen Beanspruch-
ıngen und macht. genaue Berechnungen und sorgfältige Ueber-
ijegungen erforderlich.
Wer in der Berechnung und im Bau von Dynamomaschinen
Erfahrung besitzt und sich ein gewisses Geschick in der Wahl
und der Ermittlung der verschiedenen Grössen angeeignet hat,