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Einundzwanzigstes Kapitel.
34. Die Dimensionirung von Metallwiderständen. — 85. Flüssigkeits-
widerstände.
34. Die Dimensionirung von Metallwiderständen.
Im vorigen Abschnitt haben wir uns damit beschäftigt, den
Werth der Widerstände in Ohm festzustellen; es handelt sich noch
darum, diesen Widerstandswerth in Materialdimensionen umzusetzen.
Für die Entscheidung über das für Anlass- und Regulirwider-
stände zu verwendende Material wird vor allem billige Herstellung
und geringer Raumbedarf dieser Apparate und ausserdem noch
die Dauerhaftigkeit und der Temperaturkoefficient des betreffenden
Metalls ausschlaggebend sein. Die Herstellungskosten der Widerstands-
apparate sind hauptsächlich durch das Gehäuse und sonstigen Zubehör
bedingt, während die Menge des verwandten Widerstandsmaterials nur
eine untergeordnete Rolle spielt; die Kosten werden also unter sonst
gleichen Umständen, um so geringer werden, je kompendiöser man
die Vorrichtung gestaltet. Nun hängt der Raum, welchen die
Widerstandsdrähte einnehmen, wesentlich von ihrer Länge ab; man
wird sich daher bemühen, diese möglichst zu reduciren. ’ Eine für
gleiche Erwärmung durchgeführte Berechnung zeigt, dass die Länge
des nothwendigen Widerstandsmaterials um so kleiner wird, je
kleiner seine specifische Leitfähigkeit ist. Man wählt daher für
Widerstandsapparate stets Materialien mit möglichst hohem speeci-
fischen Widerstand. Hauptsächlich sind in Gebrauch: Eisen und
eine Anzahl Legirungen, welche speciell für diese Zwecke her-
gestellt werden, wie Nickelin, Kruppin, Manganstahl, Platinoid,
Neusilber u. s. w.
Tabelle XIV giebt den specifischen Widerstand dieser Ma-
;erialien, ihre Zusammensetzung und den Temperaturkoefficienten,
Bei einer Reihe von Materialien ist: dieser so klein, dass er
praktisch gleich Null gesetzt werden kann. Ein geringer Temperatur-
koefficient ist namentlich für Regulirwiderstände von Bedeutung,