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Achtundzwanzigstes Kapitel.
daher für diese Bürstenstellung annähernd die gleichen, und es
erfolgt die Kommutation bei dieser Bürstenstellung bei normaler Be-
Jastung und Kurzschluss unter annähernd denselben Verhältnissen.
Diese entsprechen den ungünstigsten Bedingungen, unter welchen
die Kommutation bei normalem Betrieb erfolgen kann. — Eine
Maschine, die bei dieser Bürstenstellung und Kurzschluss den nor-
malen Strom funkenfrei kommutirt, wird daher auch normal be-
lastet ohne Funkenbildung laufen.
V
A
PX
Br
Fig. 438.
L Feld bei Leerlauf, A Ankerfeld, C Feld bei Belastung.
So prüft z. B. Dr. Behn-Eschenburg in der Maschinenfabrik
DOerlikon die Gleichstrommaschinen in Bezug auf Kommutation
daraufhin, ob dieselben bei kurzgeschlossenen Bürsten und geo-
metrisch neutraler Bürstenstellung mit dem normalen Strome während
mindestens 6 Stunden funkenfrei laufen.
Bei normalen und richtig dimensionirten Maschinen mit einem
lach verlaufenden kommutirenden Felde und günstiger Polschuh-
form wird diese Bedingung fast immer erfüllt sein. Bei ungün-
stigen. Kommutirungsverhältnissen, wie z. B. bei grossen Umfangs-
geschwindigkeiten, würde die Rücksichtnahme auf diese Bedingung
zu einer wesentlichen Vertheuerung der Maschine führen, und es
müssen dann auf Grund von Versuchen an ähnlichen Maschinen-
typen immer die Belastungsgrenzen festgestellt werden, bei welchen
für die Bürstenstellung in der neutralen Zone ein Betrieb unterhalb
der Funkengrenze möglich ist.