366 . Achtundzwanzigstes Kapitel.
seits beim Schliessen des Erregerstromes in der anderen Richtung
kein Zucken. der Nadel. bemerkbar ist, so kann
oO =
‘4
2
gesetzt werden, wenn s, und s, auch gleichzeitig die abgeglichenen
Windungszahlen der Prüfspulen bedeuten.
MV
Fig. 440. Messung des Streuungskoefficienten nach der Nullmethode.
Der Streuungskoefficient ist abhängig von der Sättigung des
Eisens. Man hat daher denselben stets bei verschiedenen Werthen
des Erreger- und Ankerstromes zu untersuchen. Der Anker der
Maschine bleibt bei dieser Untersuchung stillstehend.
U. Untersuchung der Wirbelstromverluste im Armaturkupfer.
Neben den Ohm’schen Verlusten im Armaturkupfer treten noch
in demselben Verluste durch Wirbelströme auf. Genaue Versuche
über die Wirbelstromverluste in Stäben hat auf Veranlassung des
Verfassers Herr Dipl.-Ing. S. Ottenstein im Elektrotechnischen
[Institut der Hochschule ausgeführt.
Die Versuche wurden mit 6 Ankern von verschiedener Nuten-
iorm eines vierpoligen 5 PS-Motors durchgeführt, die Stäbe er-
hielten verschiedene Querschnitte und wurden in den Nuten ver-
schieden gelagert. Auf beiden Seiten des Ankers ragten die Stäbe
4 cm frei in die Luft.
Um die Eisenverluste und die Verluste durch Lager- und Luft-
reibung zu bestimmen, wurden die Nuten mit hölzernen Stäben,
deren Gestalt mit den Kupferstäben übereinstimmte, ausgefüllt.
Zum Antrieb des Ankers diente ein Elektromotor, und das
übertragene Drehmoment wurde mittelst einer geaichten Torsions-
feder, deren Verdrehung durch elektrische Kontakte und Ablesung
mit Spiegelgalvanometer genau gemessen werden konnte, bestimmt. —
Diese Art der Messung des Drehmomentes hatte sich als sehr zu-
verlässig und genau erwiesen. Im vorliegenden Falle konnten
noch 2 Watt gemessen werden, sodass der durchschnittliche Fehler