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Dreissigstes Kapitel,
klein wählt; man erhält sonst pro Armaturstromzweig zu wenig
Stäbe, so dass kleine Verschiedenheiten der in einzelnen Stäben ver-
schiedener Stromzweige inducirten EMKe stark zur Geltung kommen
und starke innere Ströme entstehen können. Man muss daher bei
Parallelankern mit geringer Luftinduktion (B, << 6500), vor allem
aber mit im Verhältniss zur Leistung geringen Tourenzahlen arbeiten;
auch die Länge des Ankers wird man, wie weiter unten begründet
ist, möglichst redueciren. Diese drei Bedingungen ergeben jedoch
Anker mit grossem Durchmesser, da ja (s. Gl. 28, Seite 270)
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und die Maschinen werden daher im Verhältniss zu ihrer Leistung
‚heuer.
Die grossen Stromstärken bedingen eine grosse Anzahl von
Armaturstromzweigen, weil man mit der Stromstärke pro Zweig
nicht über ein gewisses Mass hinausgehen darf. Für die behandelten
Maschinen werden allerdings die sonst gebräuchlichen Werthe meist
überschritten, und man findet hier Stromstärken pro Zweig von
250 und 300 Ampere.
Besonders ungünstig liegen die Verhältnisse bei diesen Maschinen
in Bezug auf die Kommutation, da man natürlich bei den niedrigen
Spannungen nur Kupferbürsten anwenden kann und da ferner
ausserordentlich grosse Stromstärken zu kommutiren sind. Man
muss daher darauf sehen, die scheinbare Selbstinduktion der Spulen
möglichst zu vermindern. Zu diesem Zwecke muss man entweder
glatte Armaturen anwenden oder die Nuten breit machen und
möglichst viel Stäbe in eine Nut legen. Bei breiten Nuten erhält
man ausserdem grosse Zahnsättigungen, was ebenfalls günstig wirkt.
Bezüglich der Wahl der Ankerwicklung sei auf Seite 255 verwiesen.
Um bei der resultirenden groben Theilung am Ankerumfang Wirbel-
Ströme in den Polschuhen zu vermeiden, sind lamellirte Polschuhe
zu verwenden. Ferner ist auf eine möglichst weitgehende Unter-
theilung der einzelnen Ankerleiter zu achten, da sonst Wirbel-
stromverluste von beträchtlicher Höhe entstehen können (Seite 568).
Aus demselben Grunde kann es sich auch als zweckmässig er-
weisen, die Kollektorlamellen zu untertheilen (s. Seite 94). Günstig
für die Verringerung der Selbstinduktion ist auch geringe Anker-
änge und kleine Tourenzahl.
Ein Haupterforderniss für sicheres funkenfreies Arbeiten der
Maschinen ist eine reichliche Dimensionirung und sorgfältig durch-
gebildete Konstruktion ihrer Kollektoren, von denen die grossen
Strommengen abgenommen werden. Hierbei kommt vor allem eine
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