166
Zehntes Kapitel.
sich entfernt hat. Diese Exzentrizität des Ankers hat natürlich
eine ungleichmäßige Induktion der Ankerdrähte zur Folge. Wenn
wir Schleifen- oder Spiralwicklung haben, so verhalten sich
die EMKe der einzelnen Ankerzweige wie die Kraftflüsse der Pole,
durch welche sie induziert werden: die Abweichungen können also
ganz bedeutend werden.
Wenn wir dagegen Wellenwicklung haben, so verteilt sich
diese Ungleichheit der Pole auf alle Ankerzweige, so daß der
Unterschied der EMKe der einzelnen Ankerzweige für symmetrische
Wellenwicklung gleich Null wird.
3. Ungleichmäßige Pole. In der Praxis kommt es vor, daß die
Pole bezüglich der Größe des Kraftflusses und der Verteilung desselben
über die Polfläche verschieden sind. Diese Ungleichheiten können
herrühren von Blasen im Guß oder Ungenauigkeiten und Fehlern
desselben, von ungleicher Gestalt der Pole, von ungleicher magne-
tischer Streuung der Pole, von verschiedenen Windungszahlen der
Magnetschenkel oder ungleichen Erregerströmen bei parallel ge-
schalteten Magnetspulen. Auch eine ungenaue Bearbeitung und
Montierung der Maschinen veranlassen solche Ungleichheiten. Sie
machen sich bei Spiral- und Schleifenwicklung unangenehm geltend.
4. Mehrfache Parallelwicklung. Wie auf Seite 111 dargestellt
worden, treten bei mehrfacher Parallelwicklung immer Ungleich-
heiten der Ankerzweige auf, die Ausgleichströme zur Folge haben.
Siehe auch 8. 226.)
werde
wird
Da ei
rück w
feld,
den
ander
Richt
falls
43. Äquipotentialverbindungen und ihre Wirkung.
Wir haben oben gesehen, daß bei den Schleifen- und Spi-
ralwieklungen Unsymmetrien der Wicklung oder des Magnet-
feldes innere Ankerströme zur Folge haben, die einzelne Bürsten
überlasten und zur Funkenbildung führen können.
Dieser Ausgleich über die Bürsten läßt sich beseitigen.
Nehmen wir zunächst an, wir hätten eine magnetisch und
elektrisch vollkommen symmetrische Maschine, so dürfen wir die-
jenigen Lamellen oder diejenigen Knotenpunkte (vordere oder
hintere Stabenden) der Wicklung, welche während einer Umdrehung
des Ankers unter sich ein gleiches Potential behalten, leitend mit-
einander verbinden. In diesem Falle würden die hergestellten
Äquipotentialverbindungen (Ä.V.) keinen Ausgleichstrom führen.
Sobald jedoch Unsymmetrien auftreten, d. h. sobald .die in
den einzelnen Ankerzweigen induzierten EMKe verschieden sind,
werden die entstehenden Ausgleichströme ihren Weg durch die
ÄV. und nicht mehr durch die Bürsten nehmen, infolgedessen
d4
klä
Tel
V €]
hal
Ar
str
nr
w)7
X