Full text: Theorie und Untersuchung (1. Band)

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Zehntes Kapitel. 
sich entfernt hat. Diese Exzentrizität des Ankers hat natürlich 
eine ungleichmäßige Induktion der Ankerdrähte zur Folge. Wenn 
wir Schleifen- oder Spiralwicklung haben, so verhalten sich 
die EMKe der einzelnen Ankerzweige wie die Kraftflüsse der Pole, 
durch welche sie induziert werden: die Abweichungen können also 
ganz bedeutend werden. 
Wenn wir dagegen Wellenwicklung haben, so verteilt sich 
diese Ungleichheit der Pole auf alle Ankerzweige, so daß der 
Unterschied der EMKe der einzelnen Ankerzweige für symmetrische 
Wellenwicklung gleich Null wird. 
3. Ungleichmäßige Pole. In der Praxis kommt es vor, daß die 
Pole bezüglich der Größe des Kraftflusses und der Verteilung desselben 
über die Polfläche verschieden sind. Diese Ungleichheiten können 
herrühren von Blasen im Guß oder Ungenauigkeiten und Fehlern 
desselben, von ungleicher Gestalt der Pole, von ungleicher magne- 
tischer Streuung der Pole, von verschiedenen Windungszahlen der 
Magnetschenkel oder ungleichen Erregerströmen bei parallel ge- 
schalteten Magnetspulen. Auch eine ungenaue Bearbeitung und 
Montierung der Maschinen veranlassen solche Ungleichheiten. Sie 
machen sich bei Spiral- und Schleifenwicklung unangenehm geltend. 
4. Mehrfache Parallelwicklung. Wie auf Seite 111 dargestellt 
worden, treten bei mehrfacher Parallelwicklung immer Ungleich- 
heiten der Ankerzweige auf, die Ausgleichströme zur Folge haben. 
Siehe auch 8. 226.) 
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43. Äquipotentialverbindungen und ihre Wirkung. 
Wir haben oben gesehen, daß bei den Schleifen- und Spi- 
ralwieklungen Unsymmetrien der Wicklung oder des Magnet- 
feldes innere Ankerströme zur Folge haben, die einzelne Bürsten 
überlasten und zur Funkenbildung führen können. 
Dieser Ausgleich über die Bürsten läßt sich beseitigen. 
Nehmen wir zunächst an, wir hätten eine magnetisch und 
elektrisch vollkommen symmetrische Maschine, so dürfen wir die- 
jenigen Lamellen oder diejenigen Knotenpunkte (vordere oder 
hintere Stabenden) der Wicklung, welche während einer Umdrehung 
des Ankers unter sich ein gleiches Potential behalten, leitend mit- 
einander verbinden. In diesem Falle würden die hergestellten 
Äquipotentialverbindungen (Ä.V.) keinen Ausgleichstrom führen. 
Sobald jedoch Unsymmetrien auftreten, d. h. sobald .die in 
den einzelnen Ankerzweigen induzierten EMKe verschieden sind, 
werden die entstehenden Ausgleichströme ihren Weg durch die 
ÄV. und nicht mehr durch die Bürsten nehmen, infolgedessen 
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