Full text: Theorie und Untersuchung (1. Band)

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Siebzehntes Kapitel. 
84. Die längsmagnetisierende und quermagnetisierende 
Wirkung des Ankers. 
Wird die Ankerwicklung vom Strome durchflossen, so hat 
man auf dem Ankerumfange eine gleichmäßig verteilte magneto- 
motorische Kraft, die bei den Bürsten ihre Richtung ändert. 
Die magnetisierende Wir- 
kung des Ankerstromes läßt 
sich in zwei Komponenten 
zerlegen, deren. Verhältnis 
durch den Verstellungswinkel 
ß der Bürsten bestimmt wird. 
Ist der Winkel 6 gegeben, 
so können wir uns diese 
Stäbe, ohne die magnetisie- 
rende Wirkung des still- 
stehend gedachten Ankers zu 
ändern, in der in Fig. 256 
gezeichneten Weise verbun- 
den denken. Drehrichtung 
und Stromrichtung ent- 
sprechen einem Generator. 
Es entstehen so zwei Strom- 
bänder, opgr und abcd, deren 
Breite durch die Bürstenlage 
bestimmt wird. Das Band opgr liegt senkrecht zur Richtung NS, 
es erzeugt somit ein Längsfeld. Dasselbe wirkt auf das Erreger- 
feld direkt entmagnetisierend, wie aus den betreffenden Strom- 
richtungen sofort ersichtlich ist. 
Aber ebenso wie der ganze von den Erregeramperewindungen 
erzeugte Kraftfluß nicht durch den Anker geht, so geht auch nicht 
der ganze Kraftfluß, der von den längsmagnetisierenden Ampere- 
windungen des Ankers erzeugt wird, durch die Windungen der 
Feldmagnete. Aus diesem Grunde ist es nötig, um den entmagne- 
isierenden Einfluß des Strombandes oyqr zu kompensieren, eine 
größere Anzahl Amperewindungen auf den Feldmagnete anzubringen 
als den längsmagnetisierenden Amperewindungen entspricht, die in 
dem Strombande vorhanden sind. 
Das Stromband abcd liegt in der Richtung NS; es erzeugt ein 
Querfeld. In der Fig. 256 erhalten wir 6 längsmagnetisierende 
und 11 quermagnetisierende Windungen, die ersteren schwächen 
das magnetische Feld und die letzteren bewirken die früher be- 
sprochene Verdrehung der neutralen Zone.
	        
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