Full text: Theorie und Untersuchung (1. Band)

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Achtzehntes Kapitel. 
messene Potentialdifferenz A4P einer Bürste in Abhängigkeit von 
einer, als unabhängige Variable angenommenen Größe graphisch 
auf und erhält so eine Art Charakteristik der betreffenden 
Bürstensorte. Oder man bildet den Quotienten 
W, AP 
Ur SH (78) 
indem man einen „Übergangswiderstand der Bürste“, Ru, als 
die Ursache der Übergangsverluste definiert; jedoch ist dabei nie 
zu vergessen, daß R, keinen eigentlichen Ohmschen Widerstand 
vorstellt, da er, wie wir sehen werden, in hohem Grade von der 
Stromdichte abhängig ist. 
Auf 4P bzw. RB, haben Einfluß: 
Das Material von Bürste, Kommutator und Schleif- 
ring, 
die Stromdichte s,, 
die Stromrichtung, 
die Temperatur der Übergangsfläche, 
die chemische Beschaffenheit der Berührungs- 
flächen, 
der Auflagedruck g, 
die Umfangsgeschwindigkeit v, 
die Stromart (Gleich-, Wechsel- oder Wellen: 
strom). 
Ferner sind noch die Erschütterungen von Bürstenhalter 
und Masehine, daher die Bauart und Lagerung maßgebend. 
Jedoch läßt sich für jede einzelne dieser Größen ihr Einfluß 
nicht genau abgrenzen, da die Änderung einer von ihnen meistens 
auch Änderungen von anderen hervorruft. 
Die ersten und ausführlichsten Untersuchungen über diesen 
Gegenstand sind im Elektrotechnischen Institut zu Karlsruhe teils 
durch den Verfasser*) selbst, teils auf seine Anregung von 
Dr.-Ing. M. Kahn?) ausgeführt worden. Um die Eigenschaften der 
neueren Kohlensorten zu prüfen, sind im Anfang dieses Jahres 1906 
vom Verfasser unter Mitwirkung der Herren Dipl.-Ing. S. Salto 
und Dr. J. Pollak weitere Versuche angestellt worden. ; 
Einige Resultate dieser Arbeiten sollen im nachfolgenden näher 
besprochen werden. Wo nicht ausdrücklich erwähnt, beziehen sich 
1) E. A. „Der Übergangswiderstand von Kohlen- und Kupferbürsten und 
die Temperaturerhöhung des Kollektors“. ETZ 1899, S. 5. . 
2?) M. Kalın, „Der Übergangswiderstand von Kohlenbürsten,“ Sammlung 
glektrot. Vorträge. Stuttgart 1902, F. Enke.
	        
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