Full text: Theorie und Untersuchung (1. Band)

346 Achtzehntes Kapitel. 
laufenden Kommutatoren infolge von Erschütterungen wesentlich 
nöher stellt (vgl. Fig. 298, Seite 337). 
Das Ölen des Kommutators hat eine Verminderung der Reibungs- 
arbeit und je nach Umständen eine Verkleinerung oder Erhöhung 
der Übergangsspannung zur Folge. Ausgesprochene Erhöhung von 
AP, also Verbesserung der Kommutierungsbedingungen, wird mit 
den sog. „Kommutatorschmieren“ erreicht. Das Ölen oder 
Schmieren bei Kohlenbürsten bewährt sich manchmal, obwohl es 
nicht immer empfehlenswert ist, weil sich oft der Kommutator mit 
abgeriebenen Kohlenteilchen bedeckt und so leicht ein Schluß 
zwischen einzelnen Lamellen entsteht. 
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96. Übergangsspannung und Übergangswiderstand bei rasch 
veränderlichen Stromdichten. 
Bei allen bisher beschriebenen Versuchen sind die Bürsten mit 
konstanter Stromdichte belastet worden, was aber den Verhältnissen 
einer kommutierenden Bürste nicht entspricht. Denn wenn z, B. 
eine Kommutatorlamelle von der Bürste abläuft, so nimmt ihre Be- 
rührungsfläche FF, gleichmäßig mit der Zeit bis Null ab, während 
der Strom %,, der durch F, fließt, sich im allgemeinen nach einem 
yanz anderen Gesetz ändert. Die örtliche Stromdichte 
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ist daher keine konstante, sie variiert vielmehr periodisch nach 
Größe und Richtung. 
Das Potential der Bürste selbst ist über ihre ganze Auflage- 
[läche konstant, mit einem Millivoltmeter z. B. kann man Potential- 
differenzen zwischen den Kanten einer homogenen Bürste kaum 
nachweisen, bei geschichteten Bürsten betragen jedoch diese Po- 
tentialdifferenzen eventuell einige Hundertstel Volt. Dagegen 
varliert 4P immer und zwar nicht nur örtlich, sondern auch 
zeitlich für einen und denselben Punkt der Bürste. Es entsteht nun 
die Frage, ob die Übergangsspannung der örtlichen Stromdichte in 
ihrem raschen Wechsel folgt und in welcher Art das geschieht. 
Versuche darüber sind zuerst von Kahn in seiner mehrfach zitierten 
Arbeit ausgeführt worden. Neuerdings wurden die Versuche im E. T.I. 
zu Karlsruhe fortgesetzt; die dabei benützte Versuchsanordnung ist 
in Fig. 308 skizziert. Durch die beiden, wie früher auf einem Messing- 
ring schleifenden Versuchsbürsten B, B’ wurde ein Wechselstrom von 
konstanter Periodenzahl und konstanter effektiver Stromstärke durch- 
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