Full text: Theorie und Untersuchung (1. Band)

458 Zweiundzwanzigstes Kapitel. nr 
vielleicht nach der punktierten Linie Fig. 372d verlaufen. Je 
besser sich X, an F,/ anschmiegt, um so kleiner werden die auf- 
sretenden ‘zusätzlichen Ströme. 
Sind die Flächen, welche die beiden Kurven F, und F/ mit 
der X-Achse einschließen, gleich, so wird AE==0, d. h. zwischen 
den Punkten des Kommutators, die unter den Bürstenkanten liegen, 
besteht keine Spannungsdifferenz. 
Wir kommen somit zu denselben Resultaten wie für b, <ß, 
d. h. eine annähernd konstante Stromdichte unter der Bürste wird 
erhalten, wenn in den kurzgeschlossenen Spulen das kom- 
mutierende Feld eine EMK induziert, die gleich groß aber 
entgegengesetzt gerichtet ist der vom Eigenfeld der kurz- 
yeschlossenen Spulen induzierten EMK. 
Aus der Bedingung, daß die Feldkurven F, und 7, möglichst 
zut übereinstimmen sollen, geht auch hervor, daß die Form der 
Polspitzen und ihre Sättigung, sowie die Form der Wende- 
pole bei der Kommutation von Einfluß ist. 
120. Änderungen des Eigenfeldes und des kommutierenden 
Feldes während der Kommutation. 
In den obigen Betrachtungen haben wir einen glatten Anker 
und eine große kurzgeschlossene Spulenzahl vorausgesetzt. Wird 
die Spulenzahl kleiner, so steht ihr Eigenfeld nicht mehr im Raume 
still, sondern es führt kurze Schwingungen von der Periodzahl 
Pt in der Richtung des Ankerumfanges aus. Ferner ist das 
Eigenfeld nicht mehr zeitlich konstant, denn das Stromvolumen der 
kurzgeschlossenen Spulen ändert sich jetzt während der Kurzschluß- 
zeit. Diese Schwankungen in der Stärke des Eigenfeldes haben 
die Periodenzahl Ze der Kommutation. 
Sind die Ankerspulen in Nuten untergebracht, so kommen in- 
folge der Veränderung des magnetischen Widerstandes mit der 
Stellung der Nuten zum Pol weitere Pulsationen des Eigenfeldes 
and des kommutierenden Feldes hinzu, deren Periodenzahl von der 
Nutenzahl und der Umdrehungszahl der Maschine abhängt. 
Erschütterungen der Bürsten, die aus verschiedenen Ursachen 
entstehen und ungleiche Beschaffenheit der Lamellen geben zu 
Pulsationen des Eigenfeldes ebenfalls Veranlassung, denn sie beein- 
flussen den zeitlichen Verlauf des Kurzschlußstromes von Lamelle 
zu Lamelle in veränderlicher Weise.
	        
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