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Drittes Kapitel.
4—4 sind miteinander verbunden; in der Figur sind diese Ver-
bindungen durch punktierte Linien markiert. Die beiden yordern
Enden eines jeden. .Spulenpaares sind nach dem Kommutator geführt.
Der Kommutator besteht aus vier, auf der Achse nebeneinander
vyelagerten Ringen, und jeder Ring aus zwei Segmenten, von denen
jedes 3/, des Kreisumfanges einnimmt. In der Figur sind alle Ringe
in die Papierebene gelegt und daher mit verschiedenen Durchmessern
gezeichnet. Die zwei inneren Ringe mit den gemeinschaftlichen
Bürsten P, und P, sind um 90° gegeneinander versetzt und stehen
mit den Spulenpaaren 1—1 und 3—3 in Verbindung, welche eben-
falls einen Winkel von 90° miteinander einschließen. Die zwei
äußeren Ringe mit den Bürsten Q, und Q, sind an die übrigen
Spulen 2—2, 4—4 angeschlossen und um 45° gegenüber dem ersten
Ringpaare verdreht.
Bei der angenommenen Lage und Drehungsrichtung der Spulen
hat die elektromotorische Kraft in 1—1 ihr Maximum erreicht, in
4—4 nimmt dieselbe zu und in 2—2 ab, während sich 3—3 in
der neutralen Lage befindet. Der Strom tritt bei P, in die Armatur
ein, durchläuft das Spulenpaar 1—1, gelangt zur Bürste P,, von
da zur Bürste Q, und dann durch die parallel verbundenen Spulen
2—2, 4—4 nach Q, und schließlich durch den äußeren Stromkreis
zurück nach P,. Das Spulenpaar 3—3 ist ganz ausgeschaltet.
Wechseln die Spulen ihre Lage, so ändert sich dementsprechend
auch ihre Reihenfolge in der Stromrichtung. Jede Spule wird pro
Umdrehung zweimal auf */, des Weges ausgeschaltet und zwar
dann, wenn sich ihre elektromotorische Kraft Null nähert oder sich
von Null entfernt. Diejenigen Spulenpaare, welche sich vor und
nach der Lage der maximalen Induktion befinden, sind stets parallel
geschaltet.
Die Zahl der Spulen oder die Zahl der in Serie geschalteten
Einheiten läßt sich für die Brushschaltung beliebig vermehren: je
zwei Spulen entspricht ein Kommutatorring, und je vier um 90°
gegeneinander versetzten Spulen ein gemeinschaftliches Bürstenpaar.
Die letztern werden hintereinander verbunden.
11. Die Wicklung von Thomson-Houston.
Von den Bogenlichtmaschinen von Thomson-Houston be-
sitzen. die größeren Modelle Ringanker, die kleineren Trommelanker.
Das Schema für Ringankerwicklung ist in Fig. 42, das abgewickelte
Schema der Trommelankerwicklung in Fig. 43 dargestellt. ‘Der Anker
erhält drei Spulen, welche unter einem Winkel von 120° stehen.
Drei gleichgelegene Enden der Spulen werden miteinander und