Full text: Theorie und Untersuchung (1. Band)

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Sechsundzwanzigstes Kapitel. 
's. 8. 327), berechnen den Spannungsabfall und bilden das Dreieck cba 
Fig.451), wo cb— Tr, und ba==JR,--24P ist. 
Wir verschieben nun das Dreieck cba so parallel zu sich selbst, 
das der Punkt c sich auf der Leerlaufcharakteristik bewegt; 
dann beschreibt der Punkt a die gesuchte Belastungscharakteristik. 
Diese stimmt mit der wirklichen jedoch nicht genau überein, weil 
AW, nicht konstant bleibt. Bei ungesättigtem Kisen bekommen 
wir zu kleine, und bei hohen Sättigungen des Eisens etwas zu große 
Werte von P. 
Hat man als Abszissen die Amperewindungen %„w,„ aufgetragen, 
30 sind die Amperewindungen AW,, welche die Ankerrückwirkung 
kompensieren, gleich bc zu machen. 
Bei dieser Konstruktion der Belastungscharakteristik bleibt 
auch die Wirkung der Kurzschlußströme in den von den 
Bürsten kurzgeschlossenen Spulen auf das Feld unberücksichtigt. 
Wie im Abschnitt 131 gezeigt ist, wirkt bei einem Generator ein 
negativer zusätzlicher Strom entmagnetisierend, ein positiver zusätz- 
licher Strom magmnetisierend. Bei Belastung hat man gewöhnlich 
Unterkommutierung und es wird daher infolge der entmagnetisie- 
renden Wirkung der Kurzschlußströme P noch etwas kleiner, als 
die Konstruktion ergibt. 
Hat man die Leerlaufcharakteristik und die Belastungscharak- 
teristik an einer Maschine experimentell aufgenommen, so läßt sich 
hieraus rückwärts die Ankerrückwirkung berechnen. 
Der Anker- und Bürstenübergangswiderstand müssen aus einer 
vorhergegangenen Messung‘ bekannt sein (s. Abschn. 169). Addiert 
man dann zu der Belastungscharakteristik den Spannungsabfall 
JR, +24P=P,P, (Fig. 451), so erhält man die Kurve der bei 
Belastung induzierten EMK E£,= f(i,„). Die Strecken, welche auf 
Parallelen zur Abszissenachse von der Leerlaufcharakteristik £,, 
und dieser E„--Kurve abgeschnitten werden, geben bei den ver- 
schiedenen Sättigungen den Erregerstrom bzw. die Amperewindungen 
4W,, welche die Ankerrückwirkung kompensieren. 
Will man die Ankerrückwirkung in Abhängigkeit vom 
Ankerstrom ermitteln, so hat man eine Anzahl Belastungscharak- 
‚eristiken für verschiedene Ströme aufzunehmen. 
Ebenso läßt sich der Einfluß der Bürstenverschiebung 
auf die Ankerrückwirkung ermitteln, indem man mehrere Belastungs- 
charakteristiken bei verschiedenen Bürstenstellungen aufnimmt. 
c) Die äußere Charakteristik. Die Schaltung zur experimen- 
tellen Aufnahme der äußeren Charakteristik ist dieselbe wie für 
die Belastungscharakteristik, s. Fir. 450.
	        
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