Full text: Theorie und Untersuchung (1. Band)

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Sechsundzwanzigstes Kapitel. 
151. Die charakteristischen Kurven der Nebenschlußmaschine. 
a) Leerlaufcharakteristik. Bei der Nebenschlußmaschine können 
wir zwei Fälle unterscheiden: ; 
L. Leerlaufcharakteristik bei Fremderregung, 
2. m bei Selbsterregung. 
Für die Aufnahme der letzteren ist in Fig. 459 das Schaltungs- 
schema gegeben; der Anker ist nicht mehr stromlos, sondern .es 
NE a. A fließt in ihm der Erregerstrom. Da er sehr 
MW ——Z— rg klein ist, etwa 2 bis 3°/, vom Hauptstrom, so 
; ist der Spannungsabfall im Anker so gering, 
daß er vernachlässigt werden kann; die bei- 
den Leerlaufcharakteristiken fallen somit zu- 
sammen. Folglich haben die auf S. 591 über 
die Leerlaufcharakteristik einer fremderregten 
Maschine gemachten Bemerkungen ohne wei- 
teres auch hier Gültigkeit. 
b) Belastungscharakteristik. Die Belastungscharakteristik kann 
sowohl bei Fremderregung ‚als auch bei Selbsterregung aufgenommen 
werden. ‘ Die beiden Kurven weichen aber so wenig voneinander 
ab, daß sie praktisch als identisch ‚angesehen werden dürfen; es 
kann daher auf das S. 593 u. f. über die Belastungscharaktferistik 
Gesagte verwiesen werden. 
c) Die äußere Charakteristik der Nebenschlußmaschine er- 
halten wir, wenn wir die Maschine bei konstantem Widerstand des 
Nebenschlusses und konstanter Tourenzahl stufenweise belasten. Aus 
dieser Kurve kann man das charakteristische Verhalten der Neben- 
schlußmaschine erkennen. In Fig. 460 ist die äußere Charakteristik 
bei Fremderregung (I), die äußere (II) P==f(J) und die innere Cha- 
vrakteristik X, = f(J) (III) bei Selbsterregung aufgezeichnet. Für’die 
Aufnahme der Kurve II ist in Fig. 461 das Schaltungsschema angegeben. 
"459. 
Tourenzahl konstant, 
Erregerwiderstand konstant, 
Bürstenstellung konstant, ) ; 
Klemmenspannung veränderlich, 
Strom veränderlich. 
Zu beobachten P=f(9). 
Die äußere Charakteristik bei Selbsterregung fällt mit zu- 
nehmender Belastung rascher ab als die äußere Charakteristik bei 
Fremderregung (Kurve, II, Fig. 460). Der Grund hierfür liegt darin, 
laß bei Selbsterregung und konstantem Nebenschlußwiderstand der
	        
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