Full text: Theorie und Untersuchung (1. Band)

310 Sechsundzwanzigstes Kapitel. 
spannung QP in Q’P', und wenn die Tourenzahl von ” auf m”, 
steigt die Klemmenspannung QP in Q”P" über. 
Wenn die Maschine belastet wird und die Tourenzahl » auf 
m sinkt, so verfahren wir zur Ermittlung der Klemmenspannung 
folgendermaßen: ; 
Wir bestimmen zuerst den Punkt Q', hierauf wenden wir für 
die Leerlaufcharakteristik, welche der Tourenzahl n' entspricht, 
dieselbe Konstruktion an, die früher (Fig. 462) für die äußere 
Charakteristik angegeben wurde. Wir ziehen parallel zu cQ die 
Gerade c’a'. Aus der Länge von c’'a' ergibt sich der Belastungs- 
strom J, die zugehörige Klemmenspannung ist a’P',. Indem man 
die Gerade parallel zu sich selbst verschiebt, kann für jede be- 
liebige mögliche Belastung die entsprechende Klemmenspannung 
bei der Tourenzahl »’ gefunden werden. 
g) Selbsterregung einer Nebenschlußmaschine. Treibt man 
eine Nebenschlußmaschine mit normaler Tourenzahl bei offenem 
Erregerstromkreis an, so gibt sie eine Spannung, die nur vom 
remanenten Magnetismus herrührt. Schließt man nun den Strom: 
kreis der Erregerwicklung, so erzeugt diese Spannung einen Strom, 
der die Erregung verstärkt. Trotzdem kommt es besonders bei 
kleinen Maschinen mitunter vor, daß die Maschine sich nicht 
weiter, erregt. Es scheint dies darauf zu beruhen, daß ein 
beliebig kleiner Strom nicht genügt den remanenten Magnetismus 
zu verstärken, sondern daß der Erregerstrom erst einen gewissen 
Wert erreichen muß, ehe er die Trägheit der KEisenmoleküle über- 
winden kann. Es genügt also der vom remanenten Magnetismus 
erzeugte Strom nicht in‘ jedem Fall, um die Maschine weiter zu 
erregen, hierbei ist auch noch der Widerstand der Bürsten von 
Einfluß, denn der Übergangswiderstand von Kohlenbürsten ist bei 
sehr kleinen Stromdichten hoch (s. Kap. 18). Ein vorübergehen- 
des kräftiges Anpressen der Bürsten genügt daher oft zur Einleitung 
der Selbsterregung. 
152, Die charakteristischen Kurven der Doppelschlußmaschine. 
a) Die Leerlaufcharakteristik. Diese ist identisch mit der Leer- 
(aufcharakteristik einer Nebenschlußmaschine; denn bei Leerlauf 
ist die Hauptschlußwicklung stromlos. 
b) Die äußere Charakteristik, Zum bessern Verständnis dieser 
Kurve ist es notwendig, die Bestimmung der Hauptschlußwindungen 
vorauszuschicken. Hierbei verfährt man wie bei der Regulierungs- 
kurve (s. Seite 600).
	        
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