520 Sechsundzwanzigstes Kapitel.
ristik I (Fig. 474) verschiebt sich dann parallel zur J-Achse um
den Nebenschlußerregerstrom £, der auf die Windungszahl der Haupt-
schlußwicklung reduziert ist, nach links, d. h. die beiden Kurven
I und ZT sind äquidistant. Nun bestimmen wir die Tourenkurve »'
für die neue Motorcharakteristik II in der früher beschriebenen
Weise. Diese Kurve steigt nicht mehr so steil an und schneidet
die Ordinatenachse, weil die Nebenschlußwindungen bei J= 0 ein
Feld erzeugen, dem die EMK = ib entspricht.
In diesem Fall kann der Hauptschlußmotor nicht mehr durch-
gehen und seine Tourenzahl ist innerhalb kleinerer Grenzen ver-
änderlich. .
Da der Kraftfluß ® beim Hauptschlußmotor vom Strom J er:
zeugt wird, so wächst das Drehmoment 4 anfangs mit dem Quadrate
des Stromes, später, wenn das Eisen sich anfängt zu.sättigen, nimmt
es langsamer zu. Da
P=C, E,
ist, so können wir die
Drehmomentkurve(Fig.
475) in einfacher Weise
aus der inneren Motor-
charakteristik bestim-
men. Es ist .
= 0 DI ES,
d.h. das Drehmoment
ist proportional dem In-
halt des schraffierten
Rechtecks. Wir erhal-
ten somit die Drehmo-
mentkurve, indem wir
für die Punkte der Mo-
torcharakteristik die
Rechtecke E_J bilden, und deren Inhalt als Funktion von J im
geeigneten Maßstabe auftragen.
Die Wirkungsgradkurve des Hauptschlußmotors hat einen ähn
lichen Verlauf wie diejenige des Nebenschlußmotors in Fie. 471
7a
155. Reihenschaltung eines Hauptstromgenerators und Motors.
(Kraftübertragung mit Reihenschlußmaschinen).
Wird ein mit konstanter Geschwindigkeit angetriebener Haupt-
stromgenerator mit einem Hauptstrommotor in Reihe geschaltet, so
wird letzterer unabhängig von der Belastung mit konstanter Touren-