526 . Sechsundzwanzigstes Kapitel.
inneren Charakteristik des Motors ab, d. h. in welcher Weise
E„=E,—JR,= f(J) in bezug auf die Tourenkurve
E
n = konst >< = f(J)
verläuft.
Ein Pendeln könnte hier nur dann auftreten, wenn die Motor-
pharakteristik . gegenüber der Generatorcharakteristik sehr steil an-
steigt. Die Tourenzahl bzw. das Verhältnis Zu wird als Funktion
von J erst ansteigen und von einem bestimmten Punkte an abfallen,
welcher auch zugleich dem Grenzwerte entspricht, von welchem ab
bei einem bestimmten K, kein Gleichgewichtszustand mehr zu er-
zielen sein wird.
Ähnlich liegen .die Verhältnisse beim Hauptstrommotor, zu
dessen Feldwicklung ein Widerstand parallel geschaltet ist. Ein
plötzlich auftretender Stromstoß wird wegen der Selbstinduktion der
Feldwicklung in erster Linie im Nebenschluß verlaufen. Es kann
infolge dessen z. B. ein plötzliches Ansteigen der Tourenzahl ein-
'reten, während die Erregung noch nicht oder erst nur sehr lang-
sam abnimmt. Dadurch wird gewissermaßen eine Verschiebung
der Motorcharakteristik) gegenüber der Magnetisierungskurve des
Generators herbeigeführt. Das Eintreten des Pendelns hängt dann
wie vorher vom Verlaufe der Kurve E,= E,—JR,=f(J) und
von den momentanen Werten der Verhältnisse T ab. "Tritt bei
dieser Anordnung das Pendeln ein, so wird keine” Umkehr in der
Drehrichtung, sondern nur ein Schwanken zwischen einem mini-
malen‘ und maximalen Wert der Tourenzahl zu bemerken sein.
Es ist leicht ersichtlich, daß diese Pendelerscheinungen nur
bei gering belasteter Maschine auftreten können, wo in der Nähe
des kritischen Punktes gearbeitet wird. Der Fall, daß die Motoren
bedeutend höher gesättigt sind als die Generatoren, wird wohl selten
eintreten, doch wäre, um diese Erscheinung zu vermeiden, bei
Hauptstromkraftübertragung hierauf Rücksicht zu nehmen.