584
Achtundzwanzigstes Kapitel.
Mit Bezug auf die experimentelle Bestimmung der Verluste,
besonders wenn es sich um Maschinen, die mit konstanter Spannung
und Umdrehungszahl arbeiten, handelt, ist es zweckmäßig die Ver-
luste folgendermaßen zusammenzustellen.
1. Die Stromwärmerverluste.
Diese setzen sich zusammen aus den Stromwärmeverlusten im
Ankerkupfer, im Erregerkupfer, im Übergangswiderstand am Kom-
mutator. und den übrigen durch Kommutierung entstehenden Ver-
(usten.
Der Wattverlust im Ankerkupfer ist
We = JS Bas
er nimmt also proportional mit dem Quadrate des Stromes zu.
Der Verlust durch‘ Erregung W,.,= VW, -+- Wax besitzt bei
Leerlauf schon einen beträchtlichen Wert und nimmt mit der Be-
lastung langsam zu; man kann W,,-{- Wx« durch eine Funktion
zweiten Grades von J, darstellen, in welcher das konstante Glied
ınd das Glied erster Ordnung die bedeutendsten sind,
Der Übergangsverlust am Kommutator ist
W, = 2,4 Puff.
Wäre der Koeffizient f, konstant, so würde W, proportional
J, zunehmen; f, ist aber nicht konstant, sondern unter Annahme
konstanter Bürstenstellung bei Leerlauf groß, nimmt dann ab,
bis er bei Halblast fast gleich eins wird und wächst wieder von
Halblast bis Vollast und bei weiterer Belastung.
Die durch die Kommutierung des Nutenfeldes entstehenden
Verluste nehmen angenähert mit dem Quadrat des Stromes zu.
Der Stromwärmeverlust
WW = Weg A W. + Wos t Wart
zann mit großer Annäherung durch die folgende Funktion dar-
yestellt werden
WW = Ws A OT CT®, ;
wo W,, den Stromwärmeverlust bei Leerlauf bedeutet.
2. Die Hysteresisverluste
W, — W.n + Wr.
aehmen von Leerlauf bis Vollast etwas zu. Die Zunahme kann
annäherungsweise durch Bestimmung von B, aus der Übertritts-
charakteristik bestimmt werden.