6590 Achtundzwanzigstes Kapitel.
Entfernung zwischen den beiden Marken entspricht der Kraft P,,
die, wenn die Skalenteilung in kg ausgeführt ist, direkt abgelesen
werden kann. Andernfalls kann man sich die Feder durch auf-
gehängte Gewichte.leicht eichen. Die Gesamtanordnung einer Brems:
vorrichtung mit Bremszaum und Zugfederwage zeigt Fig. 524.
Ungenaue Rundung der Bremsscheibe, Verschiedenheit in der
Oberflächenbeschaffenheit, ungenügende Kühlung und Geschwindig-
keitsänderungen bewirken, daß ein an der Bremse einmal einge-
stellter Gleichgewichtszustand nicht erhalten bleibt. Die Forderung
einer am ganzen Scheibenumfange möglichst gleichmäßig verteilten
Druckkraft wird bei niedrigster Reibflächentemperatur nur durch
eine ganz gleichmäßig gespannte Ringbremse erfüllt. Zur Kühlung
und Schmierung verwendet man bei der Anordnung Fig. 522
Wasserzufuhr bei W..
In Fig. 526 ist eine. besondere Scheibenkonstruktion mit Innen-
kühlung dargestellt. Eine Innenkühlung erfordert noch eine voll-
kommen gleichmäßige Schmierung der Bremsfläche durch Öl, Fett,
Talg usw.
Was die Größe der Bremsfläche anbelangt, so können die von
Radinger und Brauer‘) gemachten Angaben als Richtschnur
Jlienen. Hiernach soll
br>72 > PS für Luftkühlung '
and br>10> PS für Wasserkühlung sein,
wenn b die Bremsfläche in em?*, r den Bremsscheibenradius in cm
ınd PS die von der Bremse zu absorbierende Leistung bedeuten.
b) Die Amslersche
Differentialbandbrem-
se. Zur Bremsung klei-
nerer Motoren wird viel-
fach die Amslersche Dif-
ferentialbandbremse ver-
wendet, bei welcher in
sehr einfacher Weise eine
selbsttätige Regulierung
der Bremskraft erzielt
wird. Das Bremsband ist
ein Hanf- oder Baumwoll-
gurt, das über die zu brem-
sende Scheibe gelegt wird.
An der auflaufenden Seite
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Fig. 525. Differentialbandbremse von Amsler.
1 s. Z. aA. V.d.I. 1888, S. 56.