Bestimmung d, Wirkungsgrades ein. Maschine aus Leerlauf u. Kurzschluß. 713
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Wir wollen jetzt untersuchen, ob die bei Belastung auftreten-
den Verluste als Summe der bei Leerlauf und Kurzschluß gemessenen
Verluste aufgefaßt werden dürfen.
Was die Eisenverluste anbetrifft, so ist hier zu berücksich-
tigen, daß die Gesetze des Magnetismus bei höheren Induktionen
eine Superposition nicht zulassen. Das Feld der belasteten Maschine
weicht infolge der quermagnetisierenden Wirkung des Ankerstromes
wesentlich von dem der leerlaufenden Maschine ab uhd die Zahn-
induktionen sind bei Belastung größer als bei Leerlauf.
Es fragt sich jetzt, ob die Zunahme der Eisenverluste bei Be-
lastung größer oder kleiner ist, als die bei Kurzschluß mitgemessenen
Kisenverluste. Nachrechnungen verschiedener Fälle haben ergeben,
daß bei gering gesättigten Maschinen die Superposition zu kleine
und bei stark gesättigten Maschinen große Eisenverluste ergibt.
Da jedoch die Unterschiede klein sind, so dürfen wir uns bezüg-
lich der Eisenverluste der Superposition bedienen.
Es gibt aber Wirbelstromverluste, die wir weder in dem Leer-
laufeffekte, noch in dem Kurzschlußeffekte messen. Hierher gehört
der zusätzliche Wirbelstromverlust im Ankerkupfer, welcher
infolge der erhöhten Zahnsättigung durch die Quermagnetisierung
bei Belastung auftritt; denn erfahrungsgemäß nimmt der Wirbel-
stromverlust im Kupfer von einer gewissen Zahnsättigung an (etwa
20000) sehr rasch zu und ist für geringe Sättigungen, also auch
bei Kurzschluß, fast Null.
Dasselbe gilt von den Wirbelstromverlusten in den massiven
Teilen des Ankers, der von der seitlichen Ausbreitung des Kraft-
[lusses über den Ankerkern hinaus abhängt. Diese seitliche Aus-
breitung nimmt mit großen Sättigungen rasch zu und verursacht
zusätzliche Wirbelstromverluste. Soweit diese vom superponierten
Ankerfelde abhängen, werden sie bei Kurzschluß ebenfalls nicht
gemessen.
Bezüglich der Kommutatorübergangsverluste werden wir
im Abschnitt 188 sehen, daß wir durch Superposition der Leerlauf
und Kurzschluß-Bürstenpotentialkurven eine Potentialkurve erhalten,
die annähernd gleich der für Belastung ist. Vernachlässigen wir
die konstante Spannung e,, dann haben wir bei Kurzschluß und
annähernd in der geometrisch neutralen Zone stehenden
Bürsten fast dieselben Kommutationsverhältnisse wie bei Belastung,
und es ist somit f, bzw. W, fast gleich bei Kurzschluß und Be-
lastung.
Wir sehen somit, daß der Fehler, den wir durch die Super-
position bei stark gesättigten Maschinen machen, zum Teil wieder
ausgeglichen wird, und es ist möglich, daß aueh in diesem Falle