Full text: Theorie und Untersuchung (1. Band)

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Maschine, die mit Bürsten in der geometrisch neutralen 
Zone und Kurzschluß den normalen Strom funkenfrei 
kommutiert, wird daher auch normal belastet ohne Fun- 
kenbildung laufen. . 
Um den Einfluß der Erwärmung der Maschine auf die Kommu- 
tation zu berücksichtigen, soll die Maschine mehrere Stunden im 
Kurzschluß laufen. 
Bei normalen und richtig entworfenen Maschinen wird fast 
immer bei Kurzschluß und Vollaststrom ein funkenfreier Gang er- 
halten. Bei ungünstigen Verhältnissen für die Kommutation ist es 
ohne wesentliche Verteuerung der Maschine nicht immer möglich, 
diese Bedingung einzuhalten. Es müssen dann auf Grund von 
Versuchen an ähnlichen Maschinen die Belastungsgrenzen festgesetzt 
werden, bei welchen für die Bürstenstellung in der neutralen Zone 
ein Betrieb unterhalb der Funkengrenze möglich ist. 
Stehen jedoch die Bürsten in der für Halblast richtigen Stellung, 
Jann muß in allen Fällen die Kommutation bei Kurzschluß mit 
nindestens dem halben Strome funkenfrei erfolgen. 
Superposition des Leerlauf- und Kurzschlußzustandes. 
Machen wir nun die Annahme, daß durch Superposition des Leer- 
lauffeldes und des Anker- bzw. Kurzschlußfeldes das Belastungs- 
feld erhalten wird, was auch für die neutrale Zone mit großer 
Annäherung zutrifft, so kann man leicht einsehen, daß in diesem 
Falle auch die zusätzliche EMK bei Belastung durch Superposition 
der zusätzlichen EMKe bei Leerlauf und Kurzschluß erhalten wer- 
den kann. Wie wir nun aus dem vorhergehenden gesehen haben, 
aängt der Verlauf der Kurschlußstromkurve und die Stromdichte- 
verteilung unter der Bürste in erster Linie nur von der zusätz- 
lichen EMK ab. Wir können daher auch weiter schließen, daß die 
durch ‚eine bestimmte zusätzliche EMK bei Belastung auftretende 
Stromdichteverteilung, durch Superposition der Stromdichtever- 
teilungen bei Leerlauf und Kurzschluß erhalten werden kann. Die 
Stromdichteverteilung ergibt sich aus dem Kommutationsdiagramm, 
woraus folgt, daß das für Belastung gültige Diagramm erhalten 
werden kann durch Superposition der bei Leerlauf und Kurzschluß 
aufgenommenen Kommutationsdiagramme. 
Streng richtig ist‘ dies .jedoch nicht, denn infolge der ver- 
schiedenen Stromdichteverteilungen werden auch die Widerstände 
KR, bei Leerlauf, Kurzschluß und Belastung verschieden sein. 
Auch die durch die EMK. der scheinbaren Selbstinduktion induzierte 
EMK wird bei Kurzschluß etwas verschieden von der für Belastung 
sein. Die Größe dieser Abweichungen können wir am besten an 
der Hand einiger Beispiele verfolgen. 
Einunddreißigstes Kapitel. 
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