Full text: Konstruktion, Berechnung und Arbeitsweise (2. Band)

Sechstes Kapitel. 
Nach den oben gemachten Angaben ist in den Fig. 156 und 
157 ein Trommelanker mit Eickemeyer-Wicklung entworfen 
und in den Fig. 158 und 159 die dazu passende Schablone bei- 
gefügt. 
Am Ankerumfange liegen 480 Drähte, welche in .40 Spulen 
von je 6 Windungen eingeteilt sind; der Kommutator erhält somit 
40 Lamellen. Diese Drahtzahl muß am Ankerumfange in drei 
Lagen angeordnet werden; an den Stirnflächen des Ankers ist 
dagegen, wie die Konstruktion der Fig. 156 ergibt, für sämtliche 
Drähte nur dann Platz, wenn hier 6 Drähte übereinander ge- 
wickelt werden. 
Wenn die Spulenform auf diese Weise bestimmt ist, kann zur 
Konstruktion der Schablone geschritten werden, welche der er- 
mittelten Spulenform genau anzupassen ist. In Fig. 158b ist der 
Grundriß, in Fig. 158a die Ansicht von N aus gesehen und in 
Fig. 159 der Längsschnitt MN der Schablone aufgezeichnet. 
Diese besteht aus einem Rahmen, der durch die Holzstücke 
A, K, B und die Eisenbleche IL, L, gebildet wird. An den Eisen: 
blechen sind zwei äußere Formstücke aus Blei oder Zinn -C, D und 
zwei innere X, F mittelst Bolzens und Keils befestigt. Die Stärke 
der Eisenbleche wird entsprechend dem Abstande der Spulen x 
(Fig. 157) gewählt, und die Formstücke werden nach der in 
Fig. 156 festgelegten Form der Kreisevolvente bearbeitet. 
Beginnt man mit der Wicklung der Spule bei M, so wird der 
Draht zunächst in den zwischen D und F freigelassenen Schlitz 
eingeklemmt und dann wie folgt geführt: Nach der Innenseite des 
Rahmens, um das Formstück F, längs der Seite B, um das Form- 
stück E£, nach der Außenseite des Rahmens, um das Formstück C, 
längs der Seite 4, um das Formstück D, nach der Innenseite des 
Rahmens usf, Man beginnt natürlich mit der Windung, welche 
an den Blechen L und Z, anliegt. Die großen Buchstaben der 
Fig. 158 und 159 entsprechen der Lage nach den kleinen Buch- 
staben der Fig. 154. 
Um die Spule aus .dem Rahmen entfernen zu können, müssen 
die Formstücke €, D, E und F entfernt werden; vorher versieht 
man die. Spule mit kleinen Schnurbändern, welche die Drähte in: 
der gegebenen Lage festhalten. Die Spulen werden nun mit einem 
Lack oder einer Gummilösung bestrichen, getrocknet und dann auf 
dem isolierten Armaturkörper befestigt. 
Liegen die Ankerdrähte in Nuten, so ist das V erfahren für 
die Herstellung der Schablone dasselbe. 
Werden die Spulen zu beiden Seiten der Anker nach der Welle 
zu abgebogen, wie das bei den Eickemeyer-Wicklungen der Fall
	        
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