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Sechstes Kapitel.
werden, damit man für die Verbindung mit den Gabeln Platz
gyewinnt.
Ferner ist es möglich, die Gabelverbindungen nur auf einer
Seite der Wicklung anzuwenden und auf der anderen Seite die
Ankerstäbe selbst entsprechend dem Wicklungsschritte abzubiegen,
wie Fig. 175 darstellt. Die Verbindungsgabel besteht hier aus
einem Kupferband, das in die Form Fig. 175 b zusammengefaltet wird.
Schließlich sei noch eine Wicklung erwähnt, bei der eine Win-
lung aus 8 Teilen besteht, wie in Fig. 176 gezeigt ist.
Die Kupferbänder d, e und d,, e, sind einerseits mit den Anker-
stäben und andererseits mit. den Lamellen von sog. Hilfskollektoren
verbunden. Diese Herstellungsart kommt nur bei großen Stab-
Juerschnitten in Betracht. Die Hilfskollektoren dienen gleichzeitig
zur Aufnahme der auf die rotierende Wicklung wirkenden :zentri-
ugalen Kräfte.
Fig. 177 zeigt eine Werkstattzeichnung für eine Stabwicklung.
Die Wicklung gehört zu der auf S. 172 beschriebenen Maschine für
100 KW bei 125 Touren der Compagnie G&nerale Electrique in
Nancy. Die Wicklung ist eine Wellenwicklung mit sechs Stäben
pro Nut. Ferner sind Äquipotentialverbindungen nach dem Schema
ig. 203, S. 113 angebracht. Jeder Knotenpunkt der Wicklung ist
mit zwei Fahnen verbunden, welche nach zwei Kommutatorlamellen
[ühren, die um den Potentialschritt auseinander liegen. Die beiden
Fahnen müssen in zwei Ebenen angeordnet werden; sie sind in
Fig. 177 auf der rechten Seite der Abbildung dargestellt. .
25. Befestigung der Wicklung.
Nachdem die Wicklung des Ankers fertiggestellt ist, muß sie
gegen die Wirkungen der Zentrifugalkraft geschützt werden.
Hierzu verwendet man:
1. Drahtbänder,
2, Keile,
3. Blechbänder,
4.‘ Metallkappen.
Drahtbänder werden hauptsächlich für kleine Anker mit offenen
Nuten : verwendet. Das Drahtband wird durch Aufwickeln eines
über Rollen laufenden, stark angespannten Drahtes hergestellt.
Nach dem Aufwickeln werden die Drähte eines Bandes unterein-
ander verlötet. An der Stelle, wo das Drahtband zu liegen kommt,
wird bei Nutenankern in den Eisenkern meistens eine Rille von
etwa 2 mm Tiefe eingedreht.