9 
Kilemmenspannung 
des Ankers bis 
250 Volt 
5300 
750 
LO00 
Achtes Kapitel. 
Wicklung gegen den Körper 
kalt warm (60°C) 
2000 Volt 1500 Volt 
2600 2000 
3200 2500 
4000 3000 
Die Anker von Straßenbahnmotoren für 500 Volt Klemmenspan- 
nung werden vielfach mit 4000 bis 5000 Volt geprüft. Den an- 
gegebenen Spannungen liegt eine annähernd sinusförmige Span- 
nungskurve zugrunde, so daß die maximale Spannung V2 mal so 
groß wird. 
Bevor der Kommutator mit der Wicklung verbunden wird, 
wird die Isolation der Lamellen gegen das Gehäuse und unter sich 
geprüft. Die Prüfspannung darf um 500 bis 1000 Volt größer sein als 
lie oben für die Wicklung angegebene. Die Prüfung auf Körper- 
schluß erfolgt in der Art, daß die Lamellen mittelst eines Drahtes 
kurzgeschlossen werden, so daß alle Lamellen gleichzeitig die 
Spannungsdifferenz gegen das Gehäuse auszuhalten haben. 
Für die Prüfung der Isolation zwischen den Lamellen genügt 
in allen Fällen eine Spannung von 250 Volt. 
Die Verbandsnormalien schreiben eine Prüfung auf Isolier- 
lestigkeit (Durchschlagsprobe) bei warmem Zustande der Maschine 
vor, und zwar müssen Maschinen bis 5000 Volt mit der doppelten 
Betriebsspannung, jedoch nicht mit weniger als 100 Volt geprüft 
werden und müssen diese Spannung */, Stunde lang aushalten. 
Diese Bedingungen gelten auch für die Magnetspulen der Neben- 
schlußmaschinen. 
Für Magnetspulen mit Fremderregung ist die Prüfspannung 
das Dreifache der Erregerspannung, jedoch mindestens 100 Volt. 
Es ist für diese Spulen eine höhere Prüfspannung gewählt, weil 
deim Abschalten in der Magnetwicklung hohe Spannungen auf- 
‚reten können. 
Die Angaben über die Prüfspannungen gelten unter der Annahme, 
daß die Prüfung mit der gleichen Stromart vorgenommen wird, 
mit welcher die Wicklungen im Betriebe benutzt werden. Wird 
jedoch‘ die Magnetwicklung mit Wechselstrom geprüft, so braucht 
nur der 0,7 fache Wert der vorgenannten Prüfspannungen angewen- 
det zu werden.