Elftes Kapitel.
40. Allgemeines über die Vorausberechnung. — 41. Grundlagen der Voraus-
berechnung. — 42, Wahl der Hilfsmittel für die Kommutierung (Wendepole
and Kompensationswicklung). — 43. Wahl der Ankerkonstruktion. — 44. Wahl
der Ankerwicklung. — 45. Umfangsgeschwindigkeit und Tourenzahl. —
46. Wahl des Verhältnisses von Ankerlänge zu Polbogen. — 47. Wahl der
Polzahl. — 48. Ableitung der Formeln zur Berechnung der Hauptabmessungen
ler Maschine. — 49. Größe der linearen Belastung AS und ihr Einfluß auf
die Gewichte, die Verluste, den Wirkungsgrad und die Kommutierung.
40. Allzemeines über die Vorausberechnune.
Die Vorausberechnung einer elektrischen Maschine macht eine
zroße Zahl von Überlegungen notwendig. Der Berechnende steht
vielen unbekannten Größen, die er festlegen soll, gegenüber, und
lie möglichen Lösungen sind sehr zahlreich. Es bleibt daher
nichts anderes übrig, als unter der Annahme von gewissen Größen
mit der Berechnung der Reihe der Unbekannten an einem Ende
zu beginnen und unter beständiger Kontrolle und Vornahme der
sich als notwendig ergebenden Korrekturen schrittweise der end-
gültigen Lösung zuzustreben. Dem Konstrukteur wird dabei nicht
nur die Aufgabe gestellt, eine gute Maschine zu entwerfen, sondern
er soll auch mit dem geringsten Gewicht des Materials, bezw. den
geringsten Kosten allen gestellten Bedingungen genügen. — Es ist
in den meisten Fällen nicht schwierig, eine gut arbeitende Ma-
schine zu bauen, wenn auf die Wirtschaftlichkeit keine Rücksicht
genommen wird, Erst das Bestreben, eine möglichst billige und
doch gute Maschine zu bauen, führt den Konstrukteur an die
Grenzen der. zulässigen Beanspruchungen und macht genaue Be-
rechnungen und sorgfältige Überlegungen erforderlich.
Wer in der Berechnung und im Bau von Dynamomaschinen
Erfahrung besitzt und sich ein gewisses Geschick in der Wahl
und der Ermittlung der verschiedenen Größen angeeignet hat, wird
besser und schneller zum Ziele kommen als der Anfänger. Im
nachfolgenden wird die Berechnung ausführlich erörtert und mög-