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Vierzehntes Kapitel.
68. Nachrechnung der Maschine bezüglich Kommutierung.
a) Maschinen ohne künstliche Kommutation, Bei Maschinen
öhne künstliche Kommutation wollen wir zur Prüfung der
Kommutation die Kurzschlußspannung und die effektive Re-
aktanzspannung berechnen.
Als Kurzschlußspannung haben wir die mittlere EMK, welche
in der maximalen Anzahl der zwischen den Bürstenkanten kurz-
geschlossenen Spulen induziert wird, bezeichnet. Stehen die Bürsten
in der neutralen Zone, so wird diese EMK mit 4 e, bezeichnet, sie
wird um so größer, je größer die Belastung der Maschine ist. Stellt
man dagegen die Bürsten so ein, daß die Kurzschlußspannung bei
Vollast gleich, aber entgegengesetzt gerichtet derjenigen bei Leerlauf
ist, so wird sie mit 4e, bezeichnet.
Als effektive Reaktanzspannung') haben wir die EMK be-
zeichnet, welche vom Eigenfeld in derjenigen Spule induziert wird,
die als letzte der Nut in den Kurzschluß tritt, und zwar in dem
Momente, in welchem sie den Kurzschluß verläßt.
Die Formeln für diese EMKe lauten
4e,=258, (Zuvar ; „7 ho [07 Vol (102a)
5D
A at Ag)107 Vol ;(102b)
\a 7997 0
B{(N . _
8 =—f„(1 +” zu AS kin: 107% Volt . . (103)
Setzt man fı=1,25 und kı=0,80, so wird
N
e.=(1 ne (40 AS) dr 108 Vol . (104)
1e,=S, (Zu, AS
Bei schwierigen Kommutationsverhältnissen ist noch das Ver-
hältnis der maximalen zur mittleren Reaktanzspannung einer Spule
(bei der Annahme geradliniger Kommutation in jeder Spule) zu
prüfen. Dieses Verhältnis ist
+
&
Vz
„22 (105)
ANsg
*) Da abweichend von den in Bad. I gegebenen Berechnungen jetzt die
mittlere und die maximale Reaktanzspannung einer Spule berechnet wird, wäre
es besser, der Spannung es, die mit den beiden ersten in keiner bestimmten
Beziehung steht, einen anderen Namen zu geben. Man kann e: die Fünken-
spannung nennen.