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Vierzehntes Kapitel.
für Nebenschlußmaschinen mit verstellten Bürsten
4e, bis 9 Volt.
Die Berechnung der Kurzschlußspannung und der effektiven
Reaktanzspannung ermöglicht noch kein endgültiges Urteil über die
Güte der Kommutation, da diese noch von vielen anderen Faktoren
abhängt, wie im Kapitel 24, Bd. I ausführlich erörtert ist.
b) Maschinen mit künstlicher Kommutation, Zur Prüfung der
Kommutation bei Maschinen mit Wendepolen trägt man die vor-
handene Feldstärke unter dem Wendepol in Abhängigkeit von dem
Belastungsstrom (Magnetisierungskurve des Wendepolkreises) und
die für eine geradlinige Kommutation erforderliche Feldstärke
n Abhängigkeit von dem Belastungsstrom auf. Letztere Abhängig-
geit ist aus der Formel 87 oder 87a, S. 281, zu berechnen und gibt
somit eine geradlinige i"unktion. Aus der größten Ordinatendifferenz
eider Kurven ergiot sich der größte Feldfehler 4B„,. Dadurch
wird eine Kurzschlußspannung induziert
N
Ae, — Sy 7 wi V 4Bu1 1076 Volt, „2.0. (116)
welche kleiner als etwa 10 Volt sein soll.
Weiter ist auch hier die Kommutation auf die effektive
Reaktanzspannung‘*) zu prüfen,
Es ist nach Gl. 104, S. 288, wenn 2p Bürstensätze vorhanden
sind (p„= 0)
B(N _6v _
= zu AS Azz 107% Volt . . . (117)
oei Anwendung von 2p Wendepolen ist
! ln
AL: = Anz an Anz + A, 7. + (kıy— 1) Az 7
i 1
dei Anordnung von pp Wendepolen
l !
Az = Ay Hr + AT + (A, — 1) AZ 7 „2. (119)
i Ah
Die Werte von 4,„,, 4,, und 42, sind auf S. 290 gegeben.
Das letzte Glied der Gleichungen 118 und 119 stellt die Er-
aöhung der Leitfähigkeit durch die Anwesenheit der Wendepole
dar. Es ist k,A,, die Leitfähigkeit der Zahnkopfstreuung (d. h. der
Zahnkopfstreufluß pro Amp. und 1 cm Länge der Nut) unter den
Wendepol. Nach Versuchen von Dr.-Ing. H. Niebuhr”) am hiesigen
?) Gleichung 199, 8. 585, Bd. I bezieht sich nur auf den Fall, daß 2 P
Wendepole angeordnet sind und die Wendepollänge gleich der Ankerlänge ist.
Die obigen Gl. 116 und 117 gelten allgemein. (Siehe auch Fußnote S. 288).
2 1. ce. siehe Fußnote S. 278.