304
Fünfzehntes Kapitel.
oder von innen gegen den Ring drückt. Es ist F der Quer-
schnitt des Ringes in em* und C entspricht der Gl. 126.
Wird ein ringförmiger Körper von geringer Dicke nur dureh
die Fliehkraft seiner eigenen Masse beansprucht, so geht die Glei-
chung, wenn wir für C seinen Wert (nach Gl. 126) und das Gewicht
G=2arFy.1073kg setzen, in die nachfolgende Gleichung über:
o= 0,01 yv*kg/em?* . ... . (128)
Es ist y das spezifische Gewicht des rotierenden Körpers und v die
Umfangsgeschwindigkeit in m/sek.
Wir sehen hieraus, daß bei
einem ringförmigen Körper die Be-
anspruchung durch die Fliehkraft
seiner eigenen Masse für ein bestimm-
tes Material nur von der Umfangs-
geschwindigkeit abhängig ist,
Für Eisen können wir y—8,
für Kupfer und Bronze y“9 setzen.
Tragen wir die Beanspruchung nach
Gl. 128 in Abhängigkeit von v auf,
50 erhalten wir Fig. 354,
Hat der Ring eine Dicke, welche
im Verhältnis zum Durchmesser be-
deutend ist, so erhalten wir als ge-
naue Formel für die maximale Bean-
spruchung durch die Fliehkraft der
Eigenmasse
TA
D.\®
Oyaxz = 0,01 vv fo,82+4 0,18 (2) Inglem?, . (129)
worin D, und D; bezw. der äußere und der innere Durchmesser
des Ringes sind. Diese maximale Beanspruchung tritt am inneren
Umfang des Ringes auf. Für D_ =D, geht diese Gleichung in die
Gl. 128 über, während wir für D;=0, d.h. für eine volle Scheibe
Opaz =0,01-0,82.y m? 8 (130)
erhalten. Im allgemeinen wird somit die maximale Beanspruchung
nicht viel von dem Wert nach Gl. 128 abweichen, und wir können
ans deshalb in allen Fällen, in welchen es sich um einen ring-
förmigen Körper handelt, der Gl. 128 bedienen.
Wird ein ringförmiger Körper, dessen Dicke im Verhältnis
zum Durchmesser bedeutend ist, durch die am äußeren Umfang
wirkende Fliehkraft einer gleichmäßig verteilten Masse beansprucht.