Full text: Konstruktion, Berechnung und Arbeitsweise (2. Band)

Anlaufzeit, Anlaufstromstärke und Anlaufverlust. 415 
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Da Jp für eine gegebene Belastung einen bestimmten Wert hat, 
werden die Verluste also um so kleiner, je größer man die 
nittlere Anlaufstromstärke wählt. 
Je kleiner diese Energiemenge, welche, abgesehen von der 
Stromwärme im Anker, vom Anlasser aufgenommen wird, ist, desto 
zleiner kann man den ganzen Apparat bauen. 
Kurze Anlaufzeit, geringer Energieverlust und kleine Ab- 
messungen des Anlaßwiderstandes weisen also darauf hin, daß 
man die Anlaufstromstärke so groß als möglich wählen 
zoll. Der Maximalwert, bis zu welchem man hier gehen kann, 
wird durch eine Reihe anderer Faktoren bedingt. Hier ist zu 
anterscheiden zwischen den Fällen, bei welchen der Anlauf den 
yanzen Betrieb wesentlich bestimmt und die Größe der Motoren 
speziell mit Rücksicht darauf festgesetzt wird (Krane, Aufzüge, 
Straßenbahnen), und der Aufgabe, einen Anlasser für einen ge- 
gebenen Motor zu entwerfen. Im ersten Falle sind der Strom- 
stärke Grenzen gesetzt durch die Beanspruchung der Zuleitungen 
and Generatoren und die Spannungsschwankungen im Netz, durch 
Jen höheren Preis größerer Motoren und endlich durch die Über- 
;ragungsorgane, wie Riemen, Seile usw., welche bei zu hoher An- 
jaufstromstärke, bezw. Anzugskraft gleiten. Bei Straßenbahnmotoren 
setzt hier das Schleudern der Räder eine Grenze. Auch darf bei 
liesen die Beschleunigung schon deswegen nicht zu groß werden, 
damit das Anfahren für die Fahrgäste nicht störend wird. 
Bei Anlaßwiderständen für Motoren, deren Größe durch den 
Dauerbetrieb bestimmt ist, wird es sich meistens um Fälle handeln, 
bei welchen die Anlasser nur in größeren Zeitintervallen in Tätig- 
keit zu treten haben. Läuft der Motor leer an, 50 wird man die 
Anlaufstromstärke kleiner oder gleich der Betriebsstromstärke wählen. 
Für Anlauf unter Last muß, wie oben angeführt wurde, die An- 
Jaufstromstärke größer sein, als die gewöhnliche Betriebsstromstärke. 
Es kommt demnach hier die Überlastungsfähigkeit des Motors für 
zurze Beanspruchungen in Betracht. Diese ist meist durch die 
Funkengrenze gegeben, da die mit Rücksicht auf Erwärmung ZuU- 
lässigen Stromstärken für kurze Belastungsdauer sehr hoch sind. 
[n dieser Hinsicht sind somit Motoren mit künstlicher Kommutation 
bedeutend günstiger und kann man bei diesen sehr hohe Anlauf- 
stromstärken zulassen. Auch verhalten sich Hauptstrommotoren 
yünstiger als Nebenschlußmotoren, da bei ihnen das kommu- 
tierende Feld bei steigender Belastung durch das gleichzeitige An- 
wachsen des Erregerstroms gestärkt wird. Am besten wird man 
lie Überlastungsfähigkeit der einzelnen Motortypen durch Versuche 
feststellen.
	        
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