194 Fünfundzwanzigstes Kapitel.
Leerlauf stehen die Bürsten unter der Polmitte, bei Vollast in der
neutralen Zone. Jede Motorengruppe ist mit einem Paar schwerer
Schwungräder versehen, um bei heftigen Belastungsschwankungen
keine merklichen Geschwindigkeitsänderungen zu erhalten.
Die Blitzschutzvorrichtungen sind sehr sorgfältig ausgebildet.
Fig. 440 zeigt das Schaltungsschema der Anlage.
Die Inbetriebnahme und Außerbetriebsetzung der
Generatoren ist äußerst einfach. Bei der Inbetriebnahme wird
der Generator zunächst mittelst des Schalters Jin sich kurzgeschlossen ;
der Schalter (Fig. 441) steht dabei in der gezeichneten Stellung I.
Hierauf wird der Turbinenschieber ein wenig geöffnet und der
Generator auf eine Tourenzahl gebracht, bei welcher er einen Kurz-
schlußstrom, der gerade gleich dem
konstanten Netzstrom ist, erzeugt. Er
läuft dabei natürlich noch sehr lang-
sam. Ist die richtige Stromstärke er-
reicht, so wird der Generator durch
Drehung des Schalters um 90° (Stel-
lung II) in den Stromkreis eingeschal-
set; seine Stromstärke und Spannung
bleiben dabei vollständig unverändert
und die Antriebsmaschine hat allein die
inneren Verluste. zu decken. Um den
Generator zu belasten, wird dann durch
allmähliches Erhöhen der Tourenzahl
seine Spannung erhöht. Die Stromstärke
wird dabei durch den Regler konstant gehalten, indem die Touren-
zahl der anderen Sätze so reguliert wird, daß die Spannung
der anderen Generatoren entsprechend sinkt. Hat der zugeschaltete
Generator die richtige Spannung erreicht, so wird der Regulier-
apparat des Maschinensatzes an den Zentralapparat angekuppelt
and die Inbetriebsetzung ist beendigt.
Bei Außerbetriebsetzung wird der Regulierapparat wieder
abgetrennt, die "Tourenzahl der Turbine herabgesetzt und der
Generator in sich kurzgeschlossen und vom Netze abgeschaltet.
Sobald die Antriebsmaschine soweit herunter reguliert ist, daß sie
die Verluste im Generator nicht mehr decken kann, würde dieser
von den anderen Generatoren aus als Motor in umgekehrter Dreh-
cichtung angetrieben werden. Um dies zu verhüten, ist der in
Fig. 442 dargestellte Kurzschließer vorgesehen, dessen Lage im
Schema mit D, bezeichnet ist. Am Wellenende der Generatoren
ist eine Daumenscheibe a angebracht; bei richtigem Drehsinn (Pfeil-
richtung) bewegt diese sich frei: sobald jedoch die Drehrichtung