Full text: Konstruktion, Berechnung und Arbeitsweise (2. Band)

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Achtundzwanzigstes Kapitel. 
3, Anschließen an ein Dreileiternetz mit zwei Vver- 
schiedenen Spannungen. Um eine möglichst große Geschwindig- 
keitsabstufung, wie sie z. B. Druckereipressen und 
Papiermaschinen verlangen, zu erhalten, werden 
5fters mit Vorteil Dreileiternetze mit zwei verschie- 
denen Spannungen angewandt. Es stehen dann für 
den Betrieb der Motoren diese zwei Spannungen und 
ihre Summe, d. h. die Spannung zwischen den 
Außenleitern, zur Verfügung, woraus sich drei ent- 
sprechende Geschwindigkeitsstufen ergeben. 
In der Praxis gebräuchliche Zahlen sind 75 
und 150 Volt zwischen je einem Außenleiter und 
dem Mittelleiter (Fig. 468), so daß sich zwischen 
den Außenleitern eine Spannung von 225 Volt er- 
yibt. Hier wird also durch die Änderung der 
Spannung eine Tourenvariation im Verhältnis 1:3 
erreicht. 
Diese Methode gestattet nur eine Regulierung 
mit sehr großen Stufen; sie ist daher für sich allein 
meist nicht genügend und kann nur in Verbindung mit anderen 
Hilfsmitteln (Vorschaltwiderständen, Nebenschlußregulierung) ange- 
wandt werden. 
4. Anwendung besonderer Regulieraggregate. Die 
bei den Anlaßverfahren besprochenen Anlaßaggregate (Abschn. 120) 
zönnen für die Tourenregulierung als Regulieraggregate angewandt 
werden. Es läßt sich bei diesen Aggregaten jede Spannung an den 
Klemmen des Motors mit nur geringen Verlusten herstellen. Ein 
anderer Vorteil dieser Regulierung besteht darin, daß jeder Stellung 
des Magnetregulators des Reguliergenerators eine Tourenzahl des 
Lastmotors entspricht, welche nur wenig von der Belastung des 
Lastmotors abhängig ist. 
Für einige Betriebe (z. B. bei den Motoren für Antrieb von Papier- 
maschinen) ist es jedoch notwendig, auch diese kleinen Schwan- 
Kungen der Tourenzahl bei Änderung der Belastung zu beseitigen. 
Um dies zu erreichen, wird man erstens dafür Sorge tragen, 
laß das Aggregat mit konstanter Tourenzahl läuft. Ist 
der Aggregatmotor ein Gleichstrommotor, so kann man es durch 
Kompoundierung desselben erreichen, während, wenn der Aggregat- 
motor ein Asynchronmotor ist, die Tourenzahl nahezu konstant 
gehalten werden kann durch Einschaltung eines von einem Zentri- 
i{ugalpendel beeinflußten Schlupfregulators. Ferner ist der Anlaß- 
generator zu kompoundieren, um die Spannungsabfälle im Anlaß- 
yenerator und in den Zuleitungen zum Lastmotor, sowie die ent-
	        
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