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Dreißigstes Kapitel.
[28. Das Dreileitersystem. — 129. Spannungsteilung durch Akkumulatoren und
Ausgleichmaschinen. — 1380. Maschinen mit zwei Ankerwicklungen und zwei
Kommutatoren. — 1831. Spannungsteilung, System von Dolivo-Dobrowolsky.
— 182. Dreileitermaschine von Ossanna. — 1883. Dreileitermaschine von
Dettmar.
128. Das Dreileitersystem.
Das im Jahre 1882 von J. Hopkinson erfundene Dreileiter-
system hat den Zweck, unter Beibehaltung der durch die Glüh-
lampen bedingten Verbrauchsspannung die Verteilungsspannung zu
verdoppeln. Dies wird da-
durch erreicht, daß die Kon-
sumstellen in zwei Abtei-
lungen geteilt und beide
Hälften, wie Fig. 475 zeigt,
so hintereinander geschaltet
werden, daß sämtliche Ver-
braucher der einen Hälfte mit allen Verbrauchern der andern Hälfte
verbunden sind. Das Dreileitersystem stellt sonach eine Kombi-
nation von Parallel- und Serieschaltung dar.
Nimmt man zunächst an, daß in beiden Netzhälften eine gleiche
Anzahl gleich großer Belastungen eingeschaltet seien, so kann man
immer je zwei derselben einander zuordnen und sie unabhängig
von den andern hintereinandergeschaltet denken, so daß der Strom
z. B. durch Leitung I zufließen und durch Leitung II abfließen wird;
die Mittelleitung bleibt dabei stromlos. Überwiegt dagegen die Be-
lastung in der einen Netzhälfte, so muß die Differenz der Ströme
beider Netzhälften durch die Mittelleitung fließen.
Die Spannung, welche dieser Differenzstrom im Widerstand
des Mittelleiters verbraucht, ist der Spannung‘ der stärker belasteten
Netzhälfte entgegengesetzt gerichtet und erzeugt einen Spannungs-
abfall; während sie sich zu der Spannung der schwächer belasteten
Netzhälfte addiert und eine Spannungserhöhung bewirkt.
DR*
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