Full text: Konstruktion, Berechnung und Arbeitsweise (2. Band)

384 
Einunddreißigstes Kapitel. 
Die Magnetpole sind aus Blechen zusammengesetzt und am 
oberen Ende gegen das Gußgehäuse zu verbreitert, um ein Aus- 
oreiten der Kraftlinien herbeizuführen und dadurch eine zu hohe 
Induktion im Gußeisen an der Übertrittsstelle zu vermeiden. Auf 
die Blechpole sind schmiedeiserne Polschuhe aufgeschraubt. Die 
Magnetspulen werden durch Gußplatten getragen, die mit Preßspan 
beklebt sind. . 
Der Ankerstern der Maschine besteht aus einer kräftigen viermal 
gesprengten Nabe und einem doppelten Armsystem. Die vorderen 
Arme sind nach vorn ausgebaucht und tragen die Kommutatorbüchse. 
Die Wicklung ist als zweifach geschlossene Reihenparallelschaltung 
mit 36 Ankerstromzweigen ausgeführt. Bei ihrer Anordnung ist 
auf gute Luftkühlung Rücksicht genommen. Die Ankerleiter, welche 
sinzeln mit Mika isoliert und in die unisolierten Nuten eingelegt 
sind (Fig: 8), sind von außergewöhnlicher Breite; sie werden mit 
dem Kommutator durch Rheotanbänder verbunden, deren Form in 
Fig. 192 gegeben ist. Entsprechend ihrer hohen Stromstärke erhält 
die Maschine einen sehr großen und langen Kommutator; für dessen 
gute Abkühlung ist dadurch gesorgt, daß er auch auf der Innen- 
seite vollständig frei angeordnet ist, so daß auch diese ganze 
Mäche als Kühlfläche wirkt. Der Strom wird durch kombinierte 
Kupfer-Kohlenbürsten abgenommen (Fig. 7), welche ähnlich kon- 
struiert sind, wie die auf Seite 62 beschriebenen. Die Kohle wird 
3aier durch eine Spiralfeder an den Kommutator angedrückt, welche 
lurch Drehung des Stiftes S, eingestellt werden kann. 
Der Bürstenträger. ist durch lange Arme am Gehäuse befestigt, 
An diese ist zunächst ein feststehender Tragring (T) angeschraubt, 
der außerdem noch durch zwei auf Säulen montierte Druckschrauben 
zestützt ist, welche gleichzeitig zur genauen zentrischen Einstellung 
dienen. In diesen Tragring ist der Bürstenring eingesetzt und an 
den Stellen, wo die Arme angreifen, seitlich durch schmiedeeiserne 
Scheiben S$ gehalten. Er kann durch die Verstellvorrichtung € 
‘Fig. 4) gedreht werden und durch die unter dem rechten oberen 
Arm angebrachte Keilschraube X mit Preßstück P, in seiner Lage 
festgestellt werden (Fig. 3). 
Der Strom wird von den Sammelringen mittelst U-förmig aus- 
gebogener Kupferschienen (Fig. 5) und von diesen durch S-förmige 
Kupferbänder B abgenommen, die aus vielen Lagen dünner Bleche 
zusammengesetzt .sind, um die zur Bürstenverstellung notwendige 
Biegsamkeit dieser Ableitungen zu erreichen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.