Full text: Konstruktion, Berechnung und Arbeitsweise (2. Band)

Nachtrag. 
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Durch die Bewegung der kurzgeschlossenen Spule im Felde B, 
müßte eine EMK induziert werden, welche der Reaktanzspannung e, 
yleich, aber entgegengesetzt gerichtet ist. Bei glatten Ankern ist 
BE, klein, weil e,. klein ist; hier rührt die Reaktanzspannung fast 
allein vom Streufluß der Spulenköpfe her, bei Nutenankern tritt 
noch der Streufluß des Nutenraumes und der Zahnköpfe hinzu. 
Die Reaktanzspannung ist eine bestimmte, durch die Form der 
Kurzschlußstromkurve bedingte Funktion der Zeit und sie kann 
laher durch die Bewegung der Spule nur in jedem Momente kom- 
pensiert werden, wenn das kommutierende Feld eine solche Form 
hat, daß die durch die Bewegung der Spule induzierte EMK die- 
selbe Funktion der Zeit ist. Die aus dieser Bedingung hervor- 
gehende Feldform. ist praktisch nur in besonderen Fällen zu er- 
reichen, wir müssen daher in der Regel damit rechnen, daß selbst 
bei günstiger Form und Stärke des Feldes die Bedingung (3) wäh- 
rend der Kurzschlußzeit nicht dauernd,.sondern nur in einzelnen 
Momenten erfüllt wird, und daß zusätzliche Ströme auftreten. 
Im ersten Band wird der Höchstwert der in allen kurzge- 
schlossenen Spulen induzierten EMK 4E (die maximale Kurzschluß- 
spannung) berechnet. Aus den auch im Vorwort angegebenen 
Gründen berechnen wir jetzt die Kurzschlußspannung mit. dem 
Mittelwert e„, der Reaktanzspannung, die in der maximalen Zahl S, 
der kurzgeschlossenen Spulen induziert wird. Dieser Wert ist all- 
yemein 
Ae=S,(e. —e — ee.) 
(5) 
Die Gleichung für den zusätzlichen Strom (Gl. 191, Ba. I, 
3. 490) und alle daraus gezogenen Schlüsse werden durch obige 
Änderungen nieht berührt. 
Kia 
‚A| 
Bemerkung zu S, 279. Die Messungen wurden von Herrn 
Dr.-Ing. Niebuhr an dem Anker ausgeführt, dessen Abmessungen 
'n der Fußnote S. 279 angegeben sind. Der Anker war aus dem 
Magnetgestell entfernt. Ein Wechselstrom von hoher Frequenz wurde 
in die in Fig. 337, S. 278, mit Null bezeichnete Spule und in die 
Meßanordnung eingeführt. 
Wenn alle übrigen Spulen offen waren, wurde bei 50 Perioden 
der Selbstinduktionskoeffizient Ly der Spule, und wenn eine der 
übrigen Spulen widerstandslos kurzgeschlossen war, der schein- 
bare Selbstinduktionskoeffizient L;==k,Lxy bei verschiedenen Pe- 
riodenzahlen gemessen. Daraus ergibt sich zunächst der Dämpfungs- 
iaktor k;.
	        
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