Full text: Technische Mechanik

84 Kräfte an starren Körpern von beschränkter Beweglichkeit. 
dies dürfen die Widerstände WW’ und WW” mit den Normalen in 
A' beziehungsweise 4” keine Winkel bilden, welche grösser sind 
als die betreffenden Reibungswinkel. Nimmt man jetzt den An- 
griffspunkt C der Last P zwischen den Grenzpunkten C, und 
C, an, so dass die Wirkungslinie von P das Viereck DE. D,E, 
durchschneidet, dann kann. jeder Punkt der Wirkungslinie von 
P, welcher innerhalb des genannten Vierecks sich befindet, als ge- 
meinschaftlicher Punkt D der drei Kräfte P, WV' W" angesehen 
werden, wobei einer jeden Annahme des Punktes D bestimmte 
Auflagerwiderstände W’ und WW" entsprechen. Es lassen sich 
aber die Widerstände W’ und WW” nicht unzweideutig fest- 
setzen, wenn der Punkt D mit Bestimmtheit nicht angegehen 
werden kann. 
Greift die Last P den Balken in einem der beiden Grenz- 
Dunkte z. B. in C, an, so giebt es auf der Wirkungslinie von 
P° nur einen einzigen Punkt D, welcher als gemeinschaftlicher 
Punkt der drei Kräfte P, W' und W” angenommen werden kann 
and dabei Winkel der Widerstände W’ und W”"” mit den be- 
ireffenden Normalen liefert, die nicht grösser sind als Q, be- 
ziehungsweise 0,, und dieser Punkt D ist der Punkt D,. Da aber, 
wenn P durch C, und damit auch durch D, hindurchgeht, der 
Balken thatsächlich an der Grenze des Gleichgewichtes sich 
oefindet, so müssen in diesem Fall die Auflagerwiderstände 
V” und WW” nach A’'D,, beziehungsweise A” D,. gerichtet sein. 
Kennt man aber die Richtungen von W” und WW”, so lassen 
sich auch die Grössen dieser 
Widerstände bestimmen. 
Wir haben also gefunden, 
lass die Auflagerwider- 
stände nur dann in un- 
zweideutiger Weise sich 
argeben, wenn der. Balken 
an der Grenze des Gleich- 
yewichtes sich befindet. 
Zur Berechnung der Auf- 
‚agerwiderstände WW" und W”", welche in A’ und A” auftreten, 
wenn der Balken im Grenzpunkt C, mit P belastet ist (Fig. 67), in 
welchem Falle die vollen Reibungswiderstände u, N, und wu, N, sich 
yeltend machen, liefern die Gleichgewichtsbedingungen: 
N, sin «, — u, N, cos a, = N, sin 0, + u, N, cos 0, 
Su ya * —— . 
N, cos c, + 4, N, sin @, + N, cos 4 — u, N, Sin a =- 
N, cosa, + u N, sina) 1= P(l—x,). 
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