38 Kräfte an starren Körpern von beschränkter Beweglichkeit. ; 
bewegliche Last P sich befinden kann. Sollte daher eine unter 
a»inem Winkel 5 >00 gegen die Vertikale aufgestellte schwere 
Leiter ihrer ganzen Länge nach bestiegen werden dürfen, so 
müsste die Leiter zum mMmindesten so 
schwer sein, dass die Gleichung statt- 
indet 
Q(d— a@)= P(a— €. 
Wäre die Leiter in 4” unterstützt, wie 
in Fig. 71 angegeben, so käme die Verti- 
zale durch den Eckpunkt I’ des charak- 
teristischen Viereckes, welche in ihrem 
Schnittpunkte mit A’'A4” den Grenzpunkt 
0’ auf der Leiter liefert, weiter nach 
rechts zu liegen, als in dem Falle, in 
welchem sich die Leiter in A” gegen 
eine vertikale Wand lehnt. Es befindet 
sich also der Grenzpunkt C’ vorliegenden 
Falles weiter oben auf der Leiter, als 
bei der Stützung der Leiter durch eine vertikale Wand. 
82, Starrer Körper eine feste Ebene in drei, nicht in gerader 
[inie liegenden Punkten berührend. Als Beispiel mag man sich 
3äinen Tisch mit drei Füssen denken, welcher auf einem festen, 
abenen Boden steht und durch eine Kraft ” gegen den Boden 
yedrückt wird. Sind 4A', 4”, A” die Stützpunkte oder vielmehr 
lie kleinen Auflageflächen der 'Tischfüsse, so muss, wenn der 
Tisch im Gleichgewicht sich befinden soll, vor allem die den 
Körper auf seine Unterlage drückende Kraft P die Stand- 
läche F”’, welche vorliegenden Falles durch das Dreieck A’ A” A" 
bezeichnet ist, schneiden. Wäre nun die Auflageebene absolut 
ylatt, so könnten in den Auflagepunkten A’, A”, A” nur Nor- 
malwiderstände auftreten, welche mit der gegebenen Kraft ?’ ein 
Gleichgewichtssystem zu bilden hätten. Die Kraft P müsste da- 
her ebenfalls normal auf der Auflageebene stehen, auch zeigten 
sich die Auflagerwiderstände 1”, 11”, 1”” gleich und direkt ent- 
yegengesetzt den Komponenten der Kraft P”’ nach den No.malen 
in den Punkten A’, 4”, A". Ist die Auflagefläche nicht absolut 
ylatt, so kann ohne Störung des Gleichgewichtes die gegebene 
Kraft P auch schief gegen die Unterlage gerichtet sein, voraus- 
yesetzt, dass der Winkel %, welchen die Kraft /’ mit der Nor- 
malen zur Unterlage einschliesst, einen gewissen Grenzwerth q” 
nicht überschreitet. Welches ist aber dieser Grenzwinkel @’? 
Ts seien die Beibungsverhältnisse bei 4’. 4". 4’” dieselhen.