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H"_— Hy H,—W' oder 600 — 1200 +1 200 — 600 =0
VW VE, oder 1200—1800-+ 600==0.
Ebenso trifft die Momentengleichung für den Punkt 4” zu.
nämlich:
H,.5—W'.6—H,.2 oder 1200. 5 — 600.6 — 1200. 2 = 0.
Die Kräfte sind also richtig berechnet,
8 13. Starre Stabverbindungen,
110. Von den Fachwerken im allgemeinen, Sind bei einer
;tarren, aus geraden Stäben bestehenden Stabverbindung die
3täbe nur in den Enden ihrer Achsen (Mittellinien) miteinander
zerbunden, infolgedessen ein Netz von Dreiecken entsteht, dann
aennt man die Stabverbindung ein Fachwerk und zwar ein
3benes, wenn die Stabachsen alle in einer Ebene liegen, ein
räumliches, wenn letzteres nicht zutrifft. Die ebenen Fachwerke
sind. als Träger, im Brücken- und Hochbau von der grössten
Bedeutung. Bei diesen Fachweıkträgern bezeichnet man die Stab-
stränge, welche das Fachwerk nach oben und unten begrenzen
als Gurtungen, während die zwischen den Gurtungen im Zick-
zack gestellten Stäbe im allgemeinen Wandstäbe heissen, im
vesondern aber, bei vertikaler Lage, den‘ Namen Vertikal-
pfosten oder Vertikalständer, bei schräger Lage, den Namen
Diagonalen oder Streben führen.
Sind bei einem Fachwerk nicht mehr Stäbe vorhanden, als
sich nothwendig erweisen, um die als reibungslose Gelenke ge-
dachten Knotenpunkte in gegenseitig unveränderlichen Ab-
ständen zu halten, dann ist das Fachwerk ein ein faches. andern-
falls ein verstärktes.
Zur Berechnung der praktisch so wichtigen Fachwerke sind
lie eingehendsten Theorien aufgestellt worden. Hier sollen jedoch
nur die Grundzüge der Berechnung einfacher Fachwerke
Jjargelegt werden.
Bezüglich der äusseren, an den Fachwerken wirkenden
Kräfte (Belastungen und Auf lagerwiderstände) nehmen wir an, dass
sie ausschliesslich in den Knotenpunkten wirken; infolgedessen
handelt es sich dann bei den einzelnen Stäben nie um Biegung,
sondern stets um Zug oder Druck in der Richtung der Achse.
Des weiteren ist zu bemerken, dass bei einem ebenen Fachwerk,
°alls dasselbe thatsächlich als eine starre Stähverbindung er-
scheinen soll, auch die äusseren Kräfte in der Ebene des Fach-
werks liegen müssen.
Von den äusseren Kräften sind die Belastungen gegebene
Kräfte. die Auflagerwiderstände dagegen nicht. Letztere müsscn